Amoklauf: Blutbad an Universität

martina22

Aktives Mitglied
Bei einer Schiesserei auf dem Campus der Virginia Tech Universität im US-Staat Virginia sind nach Polizeiangaben mindestens 21 Studenten und der Schütze ums Leben gekommen.

21 weitere Studenten wurden verletzt, bevor der Schütze getötet wurde.
Die Hochschule in Blacksburg hatte zuvor auf ihrer Website gemeldet, in einem Wohnheim seien Schüsse gefallen. Die Studierenden wurden zunächst angewiesen, in den Gebäuden zu bleiben und sich von den Fenstern fernzuhalten. Das Unigelände wurde abgesperrt - es war bereits das zweite Mal seit August 2006, dass der Campus wegen einer Schiesserei abgeriegelt wurde. Damals flüchtete sich ein entflohener Sträfling auf das Gelände, nachdem er zuvor einen Krankenhauswärter erschossen hatte. Bei der Verfolgung des Mannes wurde auch ein Polizist getötet.

schlimm was denke so lüt krank.. echt..
 
Bestimmt denken Politiker wenn sie sowas lesen:
"Killerspiele schuld" ^^

Naya die Stunden waren wohl falscher Ort um die falsch Uhrzeit...
 
QUOTE (sd12 @ Mo 16.4.2007, 21:11) Die Welt ist am durchdrehen...


zum glück nur einzelfälle (wobei das allein schlimm genug ist) ..
 
Ich kann das langsam nicht mehr hören...

Amoklauf - Kinder im Kühlschrank - Anschlag auf XXX-Botschaft.....also langsam zappe ich über diese Nachrichten weg, denn sie sind zwar schlimm, aber es scheint mittlerweile alltag zu werden und keiner tut was dagegen
 
Das Problem liegt im Werteverfall der Gesellschaft. Kein Respekt mehr vor anderen Personen usw.
Ein weiteres Problem. Woher bekommen diese Leute diese Waffen? Ich denke hier sollte man ansetzen ^^
 
In Amerika kriegst die sogar im McDonalds!
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Ich denke, da kann man kaum was gegen machen. Die einzige Sache die mir jetzt einfallen würde, wäre eigentlich der Appell an Ärzte usw, denn es ist ja bewiesen, dass sich viele der pozentziellen Amokläufer bereits in ärzlicher behandlung befunden haben.
 
Ich benötige keine Waffen um bei einem Amoklauf Menschen zu töten.
Dafür reicht eine Glasscherbe oder ein Auto.

Das Problem liegt in der Tat in den sozialen Strukturen.
Auf der einen seite haben wir eine absolute Verrohung der aus der Unterhaltung kommenden Vorbildstrukturen. Dabei ist es egal ob man sich Killerspiele, Killerfilme, Killerbücher oder Killersongs anguckt.
Der einheitliche Tenor ist überall "Der der am schnellsten und härtesten zuschlägt setzt sich durch." Alternative Lösungswege für Problemsituationen die nicht auf Gewalt und Gegengewalt beruhen sind nicht mehr in Mode. Warum auch, es ist viel kostengünstiger Entertainment auf dieser recht einfach gestrickten Schiene zu produzieren.
Alle Vorbildfiguren agieren meistens mit Gewalt in einer gewalttätigen Umgebung also woran sollen sich grade junge Leute die grade dabei sind ihr Weltbild aus Umgebungsbeobachtung zu formen dann sonst orientieren?

Das Ganze wird dann noch ergänzt durch ein reines eigenvorteilsorientiertes Denken, welches ein typisches Phänomen von Wettbewerbskulturen wie dem Kapitalismus ist, das kein Interesse mehr daran hegt sich der Probleme anderer anzunehmen sondern nur auf den eigenen "Gewinn" in Form von Spass, sicherheit oder Wohlstand gerichtet ist.
Das das dann wieder soziale Abgrenzung, Frust, Wut und ähnliche Gesellschaftsprobleme fördert bleibt da nicht aus.

Für mich heisst das, das eigentlich nur eine neu-Orientierung der Entertainmentbranche als Produzent moderner Leitbilder und Vorbildfiguren weg von Gewaltlösungen wieder hin zu alternativen Problemlösungen mit Grips und Hirn sowie eine gesellschaftliche Umorientierung vom Eigenvorteil hin zum Gemeinschaftssinn eine Wende bringen kann.

Dummerweise sind beides sehr, gelinde gesagt, utopische Hoffnungen...
 
QUOTE Das Problem liegt in der Tat in den sozialen Strukturen.


hmmm.. eigentlich richtig. Die Familie als kleinste soziale Struktur funktioniert nicht mehr richtig, Kindern wird mit 13/14 Jahren schon geboten was früher vielleicht mit 16/17 interessant war. Kommt dazu die grosse Menge an Familien, wo beide Eltern arbeiten müssen und eigentlich keine Erziehung mehr stattfindet. Die massive Zunahme der Gewaltbereitschaft in den letzten 5 Jahren, die Orientierung von Jugendlichen an scheinbar starken Persönlichkeiten aus ihrem Umkreis (die eigentlich selber noch zu schwach sind) führen zusammen zu einem gefährlichen Mix. Gib einem jungen Mann oder einer jungen Frau etwas in die Finger, mit dem er / sie noch nicht umgehen kann..... Auf der einen Seite das Alphatierchen, das selber noch geführt werden möchte und in seiner Rolle hoffnungslos überfordert ist und auf der anderen Seite der Geführte, der sich in der Gruppe wohl fühlt, weil sich jemand um ihn kümmert. Fatale Situation.....

Am Rande der Gesellschaft stehen die Institutionen Polizei und Schulen. Diese sollen richten, was in der Familie nicht funktioniert hat und immer noch nicht funktioniert. Sie sollen soziale Strukturen bieten, Grenzen aufzeigen und in diesem Sinne Erziehungsarbeit leisten. Das ist aber nicht möglich solange die Instrumente dazu nicht zur Verfügung gestellt werden.

Ich bin der Meinung, die Familien müssen mehr in die Pflicht genommen werden. Strafbare Handlungen müssen konsequent bestraft werden, auch wenn es nur ein Nachmittag Pausenplatz putzen ist. Dann, das mag jetzt komisch tönen, kommt für mich dazu, dass wir nicht alle alten Werte in Frage stellen. Der Mensch ist labil und braucht etwas, an das er glauben kann. Er braucht eine Hierarchie, Traditionen, Freundschaften und rasches, aufbauendes Feedback.


Na, das langt wieder mal....

Gruss
Christian
 
QUOTE (Toblerone @ Mo 16.4.2007, 21:34) Ich kann das langsam nicht mehr hören...

Amoklauf - Kinder im Kühlschrank - Anschlag auf XXX-Botschaft.....also langsam zappe ich über diese Nachrichten weg, denn sie sind zwar schlimm, aber es scheint mittlerweile Alltag zu werden und keiner tut was dagegen

Genau, immer schön wegschauen..
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Wenn in den USA weiterhin jeder Hornochse eine Waffe besitzen darf, dann wird das mit Sicherheit nicht der letzte Amok-Lauf gewesen sein.
 
QUOTE (Jan-Remmer Harms @ Di 17.4.2007, 8:04) Wenn in den USA weiterhin jeder Hornochse eine Waffe besitzen darf, dann wird das mit Sicherheit nicht der letzte Amok-Lauf gewesen sein.

Eins verstehe ich nie.

Irgend jemand kommt an die Grenze seiner Belastbarkeit und dreht soweit durch das er sich einen Gegenstand schnappt und damit amok läuft, Leute tötet.

Sofort schreien alle "Schliest diese Gegenstände weg!" aber keiner Fragt "Warum zum Teufel ist er überhaupt ausgeflipt?"

Wir werden diese Probleme NEIMALS lösen wenn wir immer nur an den Symptomen doktern indem die Werkzeuge weggeschlossen werden und nicht anfangen uns um die Ursachen zu kümmern.
 
QUOTE Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich nicht um eine Kurzschlusstat. Am vergangenen Freitag habe sich Cho die Neun-Millimeter-Pistole gekauft, die er bei dem Amoklauf einsetzte, berichtete ABC. Wenig später habe er sich eine 22-Millimeter-Waffe zugelegt.


Das Problem sind nicht zu viele oder zu einfach verfügbare Feuerwaffen. Es sind zuwenig. Wenn alle Opfer bewaffnet gewesen wären hätte sicher jemand zurückgeschossen. Oder hinkt die Logik...?


QUOTE Sofort schreien alle "Schliest diese Gegenstände weg!" aber keiner Fragt "Warum zum Teufel ist er überhaupt ausgeflipt?"

Die Ökonomie u.a. lehrt Zusammenhänge die Verfügbarkeit involvieren.

Wenn ich mal jemanden erschiessen werde, dann sicher mit meinem Sturmgewehr. Es ist ja das einzige das ich habe. Patronen liegen auch noch irgendwo rum. 50 Stück oder so.

Eine 22mm Waffe. Was muss man in .de oder in .ch tun um sich so ein Ding in einem Laden zu kaufen? Wenn ich mich vergangenen Freitag für die Fahrprüfung anmelde, dann muss ich trotzdem 4 Wochen warten...


QUOTE Wir werden diese Probleme NEIMALS lösen wenn wir immer nur an den Symptomen doktern indem die Werkzeuge weggeschlossen werden und nicht anfangen uns um die Ursachen zu kümmern.

Wohl wahr. Also seit nett zu allen Aussenseitern. Und hofft, dass es alle andern auch sind. Symptombekämpfung ist spätens dann sinnvoll, wenn die Krankheit nie geheilt werden kann. Soziale Gerechtigkeit für alle würde das Problem sicher lösen. got some good plans? anyone...?


QUOTE Strafbare Handlungen müssen konsequent bestraft werden, auch wenn es nur ein Nachmittag Pausenplatz putzen ist.

klingt gar nicht komisch. Insb. nicht im strafrechtlichen Sinne relevante Handlungen die eine Strafe der o.g. Grössenordnung nach sich ziehen würde.

Lange Rede kurzer Sinn, wenn sie mich 2008 als erster schwarzer Präsident gewählt haben werden, dann werd ich das 2cond ammenment abschaffen. to bear arms, laut american dad ist gemeint "to hang bear arms on your walls"
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Ein Recht, dass im wilden Westen Sinn macht (1689 !) und von einer grossen Lobby gestützt wird.
 
QUOTE
32 Menschen sind bei einem Amoklauf eines Studenten in den USA gestorben. Was sind die Gründe für so eine Tat?

Oft wird behauptet, heute gäbe es viel mehr Gewalt als früher. Ob es mehr oder weniger Gewalt gibt, als früher will ich nicht entscheiden. Mein Grossvater hat mir viele Geschichten aus seiner Kindheit mit allen Details erzählt und ich kann klar sagen, auch damals flogen die Fäuste schnell. Ich denke es gibt heutzutage eher weniger Gewalt, weil die Menschen immer gebildeter werden und Konflikte mit dem Kopf gelöst werden. Dafür werden einzelne Ereignisse in de Medien so gepusht, dass wir das Gefühl bekommen es wird immer schlimmer.

Zum anderen ist es aber so, dass mangelnde soziale Erziehung ihre Spuren hinterlässt. Ich sehe eine hohe Diskrepanz zwischen Kindern aus intakten Familien und nicht intakten Familien. Den Kindern die Schuld in die Schuhe zu schieben finde ich falsch.

Es wird spekuliert (so gerade vor 5 Minuten auf N24), dass im aktuellen Fall der Amokläufer Probleme mit seiner Freundin hatte. Soweit ich die Fälle vergangener Amokläufe überblicke (und ich möchte nicht behaupten Amoklauf Experte zu sein) hatten die wenigsten der Amokläufer eine Freundin. War die Ursache Sexuelle Frustration? Wahrscheinlich von Mutti zum Mr. Nice Guy erzogen, der es dann aber immer nur zum besten Freund einer Frau schafft. Im Englischen hat man dazu sogar bereits ein Wort gefunden: Pussyfication. Dazu kommt dann noch Mobbing und als Ergebnis zieht sich der Mensch zurück. Er erscheint dann als Person die eigentlich ganz ruhig ist.... weil er keine Gefühle nach aussen lässt, kein Ventil hat. So stauen sich alle Agressionen auf bis es kracht.



Im Original gepostet auf meinem Blog: http://softwareundso.de/archives/amoklauf-in-den-usa
 
QUOTE
QUOTE
Strafbare Handlungen müssen konsequent bestraft werden, auch wenn es nur ein Nachmittag Pausenplatz putzen ist.


klingt gar nicht komisch. Insb. nicht im strafrechtlichen Sinne relevante Handlungen die eine Strafe der o.g. Grössenordnung nach sich ziehen würde.

Sol auch nicht komisch klingen. Mit strafbar habe ich mich nicht auf ein StGb bezogen sondern auf Handlungen, für die Kinder früher eins auf die Finger bekommen haben. Heute hat man Angst, den Kindern mit einer Strafe psychischen Schaden zuzufügen und vergisst dabei die Notwendigkeit ihnen die Regeln der Gesellschaft und damit Grenzen aufzuzeigen.


QUOTE Im Original gepostet auf meinem Blog:

Das Thema greift um sich..... ich habe dazu auch einen kleinen Beitrag in meinem Blog geschrieben. Dabei sehe ich den Amoklauf aber eher als Ergebnis einer gesellschaftlichen Ursache. Resp. die häufung solcher Vorfälle.

Gruss
Christian
 
Es ist zwar ein etwas älterer Film, aber ich empfehle euch Bowling for Columbine von Michael Moore (Google Video).

Der Film versucht zu erklären, warum es in den USA jährlich 10'000 Schusswaffenopfer gibt und in den UK oder Deutschland deutlich weniger als 200. Und er versucht auch der Amoklauf in der Columbine Highschool zu verarbeiten.

Jedenfalls sehenswert...
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QUOTE Der Film versucht zu erklären, warum es in den USA jährlich 10'000 Schusswaffenopfer gibt und in den UK oder Deutschland deutlich weniger als 200.


Dazu brauche ich keinen Film. In USA ist es doch viel leichter legal an Schusswaffen ranzukommen wie in Deutschland. Illegal vermutlich auch, da in Privthaushalten und Läden mehr Schusswaffen als hier existieren. Diese kann man vermutlich auch teilweise sehr leicht stehlen.

Vermutlich sind auch einige US-Amerikaner Ewiggestrige und leben noch im Wilden Westen.
 
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