Ist Javascript böse?

Uwe Friedrich

Angesehenes Mitglied
Hallo,

mir begegnet oft, wenn ich in Diskussionsforen lese oder sonst irgendwie nach Infos suche, die Meinung das man möglichst auf Javascript verzichten sollte. In diesem Zusammenhang wird auch oft vor Cookies gewarnt, da diese so gefährlich wären. Und ausserdem haben sowieso viele User Javascript & Co. deaktiviert.
Bevor jetzt wieder eine Wiederholung der alten, abgedroschenen Behauptungen anfängt möchte ich noch dazu sagen, das es mir um handfeste Argumente und Fakten geht, die die Gefährlichkeit oder aber auch vielleicht Nutzlosigkeit der o.g. Dinge beweisen. Eventuell mit einem Vergleich zu anderen Technologien als Benchmark der Gefahr bzw. Beeinträchtigung durch JS oder Cookies.

Viele Grüße
U. Friedrich
 
Javascript per se ist sicher nicht böse. Das Problem, welches ich als Nichttechniker sehe, ist dass JS clientabhängig ist. Es kann Probleme geben mit:
- Suchmaschinen
- Performance (manche JS-Skripte können alte Rechner in die Knie zwingen)
- Keine Kontrollle ob der Client JS aktiviert hat oder ob er JS überhaupt unterstützt

Es gibt auf jeden Fall Anwendungen, bei denen JS Sinn macht. JS wird ja bei vielen Formularen etc. verwendet. Bei Menüs oder anderen elementaren Objekten würde ich jedoch auf JS verzichten.

Gruss, Remo
 
Der Mensch ist so veranlagt, dass er alles, was er in die Finger kriegt, dahingehend analysiert, ob man damit Unsinn anstellen kann oder nicht. Mit einem Auto z.B. kann man gemütlich seine Einkäufe nach Hause bringen und auch wenn es Chaoten gibt, die mit einem Auto lieber andere Leute über den Haufen fahren, würde doch niemand allen Ernstes ein Auto als etws Böses ansehen, oder?
Popups wären auch eine wunderbare Sache, gäbe es da nicht diese rücksichtslosen Webmaster, die einem mit Popups den ganzen Bildschirm zumüllen, ergo setzt man einen Popup-Blocker ein.
Bei JavaScript ist das genau so. Die meisten Webmaster nutzen JS für sinnvolle Aufgaben, ein paar wenige stellen Unsinn damit an, die dem User schaden. Steigt die Zahl der Webmaster, die JS missbrauchen, so steigt auch die Zahl der User, die JS deaktivieren zum Ärger der seriösen Webmaster.
Leider gibt es sehr viele Webmaster, die HTML-Code für die Exkremente eines marokkanischen Haustieres halten. Diese laden sich noch so gerne irgendwelche JavaScripte (auch CGI-Scripte und andere) runter und bauen sie in ihre Seiten ein, ohne zu verstehen, was der Code eigentlich macht. Darin sehe ich eine grosse Gefahr.
JavaScript ist genauso wenig böse, wie eine Schusswaffe, aber derjenige, ders einsetzt, könnte potentiell böse sein.
An dieser Stelle führe ich immer wieder gerne das Beispiel jener bemerkenswerten Webmaster an, die dieses Script einsetzen, das den Rechtsklick verhindern soll. Es ist so, dass der grosse Manitu von Redmond mir einen funktionstüchtigen Browser gab und das Recht, alle Funktionen zu benützen, lasse ich mir von niemandem beschneiden. Mein nächster Klick: rechts oben das Kreuz!

Mit Tomaten kann man Leute bewerfen, das macht Spass. Ich habe die Tomaten lieber auf der Pizza, das macht auch Spass.
rolleyes.gif


Du siehst, es liegt an Dir als Entwickler, ob JavaScript etwas Böses ist oder nicht.

Hamlet
 
Ich sehe es auch nicht als böse an. Es geht mir vielmehr darum einmal herauszufinden weshalb man allerorten auf diese Vorurteile gegen JS stösst. Wenn man es genau nimmt hat doch alles in unserem Leben zwei Seiten. Nur bei vielen Dingen will man nur die gute Seite sehen und ignoriert die schlechte, bei anderen Sachen, z.B. eben JS, wird oft die schlechte Seite fokussiert, und das dann noch sehr pauschal.
Wie Hamlet schon sagte, man kann es positiv oder negativ sehen. Im Verhältnis zu anderen Dingen, die der Datenstrom beim Internetbesuch so auf unsere Rechner spült, halte ich JS eher für den harmlosen Vertreter aus der digitalen Welt.
Hauptberuflich arbeite ich bei einer großen Firma die in der Hauptsache Luftfahrzeuge aller Sorten baut, u.a. dadurch auch sehr sensible Projekte hinsichtlich der EDV hat. Hier steht Javascript nicht auf der Blacklist, es wird davon sogar sehr rege Gebrauch gemacht bei der Entwicklung von Intranetanwendungen, die teilweise für die Verarbeitung von Daten einer höheren Vertraulichkeitsstufe eingesetzt werden.
Es ist doch hier oftmals so das auf mit einem einmal in den Raum geworfenen Vorurteil immer wieder versucht wird Ängste zu schüren.
Ohne JS wäre z.B. Google-Adsense tot. Und auf Grund des großen Erfolges von eben diesem kann doch der Prozentsatz derer, die JS abgeschaltet haben nicht so groß sein. Gibt es da irgendwo verlässliche Zahlen zu dieser Größe?

Viele Grüße
U. Friedrich
 
Schau mal bei http://www.webhits.de/ im Web-Barometer.
ca. 2.4 % haben JS deaktiviert

Auf meiner Erotikseite habe ich einen Counter, der zeigt mir gleiche Zahlen für deaktiviertes JS.
 
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