Konzepterstellung

Sunbringer

Angesehenes Mitglied
So,

ich würde mich gern mit euch mal näher über das Thema "Konzepte für Webdesign" unterhalten.

Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, das das Konzept das A und O eines Verkaufs ist. Jeder Kunde, der bis dahin noch unschlüssig war, hat nach Einsicht des Konzeptes zugeschlagen (ohne Ausnahme bisher Gott sei Dank
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).

Da man aber ständig dazu lernen muss und darauf achten sollte, dass nichts vergessen oder unschlüssig formuliert wird, fände ich einen Erfahrungsaustausch ( und ev. Linkquellen) dazu mal sehr interessant.

Sicher hängt es dabei jeweils vom Unternehmen / Webdesigner ab, aber einige Punkte werden sich sicherlich als allgemeingültig und wichtig (nicht zu vernachlässigen) herausstellen.

Die Struktur ist sehr wichtig. Wenn eine klare Linie befolgt wird, verliert der Kunde nicht den Faden. Dafür ist auch ein Inhaltsverzeichnis wichtig. Welche Strukturierungspunkte sind dabei aber zu beachten? z.B.
- Vorbemerkungen des Kunden und des Webdesingers
- eventuelle Ist-Analysefür bestehende Projekte ( für Design, Technik, Usability, SEO,... )
- Pflichtanforderungen an das neue Projekt
- Kann-Optionen für das Projekt
- Ablauf der Gestaltung
- Aufwands- und Kostenanalyse (wenn keine Festpreisangebote bestehen)
- after-launch-Arbeit

Wie detailliert sollte man diese (und weitere) Punkte beschreiben und am geiegnetsten untergliedern? Natürlich muss möglichst genau beschreiben werden, welche Punkte auf welche Weise umgesetzt werden. Aber ab welcher Länge oder Informationsgehalt ist der Kunde überfordert? Dabei ist auch zu beachten, wie man verhindert, zu sehr in die Fachsprache abzurutschen?

ich freue mich auf eine hoffentlich angeregte Diskussion
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schöne Grüße
euer
Jan
 
Hallo Jan,

das wird bestimmt ein interessantes Thema.
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Allerdings verstehe ich nicht so ganz auf was du hinaus willst bzw. was dich jetzt genau interessiert.

Geht es dir um:

1. Einen "Hochglanzprospekt" für die zukünftigen Kunden, in dem du ihnen dein "Entwicklungskonzept" werbemässig rüberbringen willst

oder um

2. Eine mehrseitige, fachliche, klar verständliche Vorgehensweise deiner Internetprojekte für die interessierten Kunden, um ihnen deine professionelle Herangehensweise näher zu bringen

oder um

3. Einen internen "Spickzettel" nach dem du dich bei deinen Kundengesprächen richtest

oder um

4. Ganz was anderes



Wie wäre es mit ein paar Hinweisen oder Denkanstössen!
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(ich weiss jetzt wirklich nicht auf was du genau hinaus willst)



Schöne Grüße
Hans
 
Mir persönlich geht es mehr um die Punkte 2 und 3, wobei Nr 1 natürlich auch eine spitzen Idee ist
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Nein, mal im Ernst. Am besten trifft es Punkt 2. Es geht mir also darum, mit euch eine optimale Konzepterstellung zu erarbeiten. Wir verwenden die Konzepte bisher als kostenloses Handout in elektronischer Form (z.B. PDF) um den Kunden das vorzustellen, was Ihn erwartet, wenn er unsere Dienste in Anspruch nimmt.

Dabei wird im Vorfeld geklärt, welche Anforderungen der Kunden an sein Projekt stellt, was dann anschließend "auseinander genommen" wird. Sprich, eine detaillierte schematische Aufstellung der Anforderungen und deren Umsetzung, Punkte, die aus diversen Gründen anderes umgesetzt werden sollten als gewünscht ( z.B. wegen SEO) und eine Aufstellung der verwendeten Mittel und Wege. Im Grunde also eine Vorab-Erklärung, was in welchem Umfang für sein Projekt getan wird und was es ihn am Ende kosten wird.

Der Umfang hängt dabei immer stark vom Projekt selbst ab, variiert aber meistens zwischen 5 und 20 DIN A4-Seiten.

Ich möchte nun also mit euch erfahrungen zu dieser Konzeptionierung austauschen und den Prozess an sich (Umfang, Inhalt, usw ) optimieren.
 
Interessant ist die Sache schon.

QUOTE
Wie detailliert sollte man diese (und weitere) Punkte beschreiben und am geiegnetsten untergliedern?

Natürlich muss möglichst genau beschreiben werden, welche Punkte auf welche Weise umgesetzt werden. Aber ab welcher Länge oder Informationsgehalt ist der Kunde überfordert?



Ich finde, die von dir aufgezählten Fragen kann man nicht pauschal beantworten, weil viel vom Kunden abhängt.
Das richtige Maß an Detailtiefe und Fachwort-Durchdringung ändert sich m.E. von Kunde zu Kunde, weil jeder Kunde anders ist.



QUOTE Dabei ist auch zu beachten, wie man verhindert, zu sehr in die Fachsprache abzurutschen?

Ich versuche meist, komplett auf englischsprachige Ausdrücke zu verzichten, egal mit wem ich spreche / für wen ich schreibe.
Bei den meisten Leuten schwingt oft das Vorurteil mit, dass man Leute wie mich prinzipiell nicht verstehen kann und daher versuchen sie es auch nicht.
In geringem Maße kann das ja förderlich sein, da ich ja als Experte auftrete.
Wichtig ist mir, dass Kunden die Eckpfeiler des Themas verstehen und die Sache bei mir in guten Händen wissen.
 
QUOTE (Ansgar Berhorn @ Do 2.12.2004, 17:41) Ich finde, die von dir aufgezählten Fragen kann man nicht pauschal beantworten, weil viel vom Kunden abhängt.
Das richtige Maß an Detailtiefe und Fachwort-Durchdringung ändert sich m.E. von Kunde zu Kunde, weil jeder Kunde anders ist.


Da hast du natürlich recht. Interessant wären wohl aber auch, welche Punkte ein Konzept mindestelns enthalten sollte und welche optional sind.

Ich frage mich aber echt, wie man auf viele englischsprachige Begriffe verzichten soll... Ich hätte dabei auch ein wenig Angst um mein Ansehen... Umschreibungen sind nicht gerade förderlich für den Kompetenz-Eindruck finde ich. Außerdem biete ich den Kunden natürlich jedesmal an, einfach nachzufragen, wenn nur der geringste punkt unklar sein sollte und betone das dementsprechend häufig und intensiv...
 
QUOTE Ich frage mich aber echt, wie man auf viele englischsprachige Begriffe verzichten soll... Ich hätte dabei auch ein wenig Angst um mein Ansehen

Also ich meinte das jetzt nicht radikal.
Worte wie "Browser" sind ja mittlerweile in den deutschen Sprachgebrauch eingeflossen.
Es ging eher um die Fälle, wo man die Wahl hat, wie zum Beispiel "downloaden" (hört sich m.E. grauenvoll an) und "herunterladen".

Am Ende ist es denke ich eine Frage des Stils. Wenn es nun zur persönlichen Vorliebe gehört, viele Fachausdrücke zu nutzen, warum nicht?
Es gibt sicherlich Leute, die so gut beim Kunden ankommen. Andere wiederum vielleicht nicht.


QUOTE einfach nachzufragen, wenn nur der geringste punkt unklar sein sollte und betone das dementsprechend häufig und intensiv

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Nachfragen einfach nicht kommen, weil derjenige den man berät Angst hat, nicht die richtigen Begriffe zu benutzen.
Wenn man sofern möglich von vornerein einen "gemeinsamen" Sprachschatz nutzt, ist es m.E. einfacher und das Vertrauensverhältnis zum Kunden besser, weil der sich besser verstanden fühlt.
 
QUOTE (Ansgar Berhorn @ Do 2.12.2004, 19:08) Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Nachfragen einfach nicht kommen, weil derjenige den man berät Angst hat, nicht die richtigen Begriffe zu benutzen.

Ja, der Einwand ist auf jeden Fall berechtigt! Ich rufe unter anderem aus diesem Grund jeden Kunden persönlich an und versuche in diesem gespräch eine persönliche Atmosphäre zu schaffen und ihm die Angst zu nehmen. Vertrauen kann man meiner erfahrung nach nur schwer per eMail schaffen. Ein persönlichers Gespräch lässt einen für den Kunden näher greifbarer werden.

Fachsprache ist aber ein Punkt der schon angebracht ist. Natürlich sollte man einen Konzept-Text schon für "Laien" formulieren. Deine Beispiele dafür sind schon sehr gut! Es gibt einfach Worte auf die man setzen kann. Ansonsten ist meine Taktik, diese Fachworte zwar zu nennen, aber sofort zu erklären... zumindest bei denen, bei denen ich annehme, das diese unklar sein könnten. Das wiederum lässt aber das Konzept wieder länger werden....
 
Hallo Jan,

also wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, willst du das
QUOTE Dabei wird im Vorfeld geklärt, welche Anforderungen der Kunden an sein Projekt stellt, was dann anschließend "auseinander genommen" wird. Sprich, eine detaillierte schematische Aufstellung der Anforderungen und deren Umsetzung, Punkte, die aus diversen Gründen anderes umgesetzt werden sollten als gewünscht ( z.B. wegen SEO) und eine Aufstellung der verwendeten Mittel und Wege. Im Grunde also eine Vorab-Erklärung, was in welchem Umfang für sein Projekt getan wird und was es ihn am Ende kosten wird.


zu einem Konzept ausarbeiten!


Das ganze ist ja ein Prozess, der länger dauert und mehrere Kundengespräche beinhaltet. Also sollte die zeitliche Abfolge/Gespräche im Konzept eine Berücksichtigung finden.

Fangen wir mal an:

1. Erstes Gespräch (nach telefonischer Kurzbeschreibung)
- Herausfinden der Anforderungen des Kunden (was will er denn, in welchen Grössenordnungen denkt er, was soll damit erreicht werden ...)
- die Firma in einem guten Licht erscheinen lassen (auch das muss sein und kann man leicht vorbereiten)

2. Sich mit den Anforderungen auseinander setzen, Lösungsvorschläge erarbeiten (immer den Vorteil notieren), Unklarheiten aufschreiben

3. Zweites Gespräch
- Unklarheiten klären
- Nochmal auf die Anforderungen eingehen (ob du sie auch richtig verstanden hast)
- Lösungsvorschläge unterbreiten
- erste Preisvorstellungen nachfragen
- dem Kunden zeigen, dass du ein Experte bist, ihm also verständlich machen, was man bei einem guten Internetauftritt unbedingt beachten sollte ---> und natürlich Lösungsvorschläge bringen (auf diese Weise kannst du dazu neue Anforderungen einzubringen)

4. Lösungsvorschlag ausarbeiten (Begründung zurecht legen), Preise kalkulieren ....

5....



Meinst du jetzt sowas in der Art?


Schöne Grüße
Hans
 
Jein, auch
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also, ich versuche es mal in einem Satz zu formulieren:
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"Welche Punkte (mit welcher Gliederung) sind für den Kunden wichtig in einem Konzept und dürfen nicht vergessen werden?"

Das soll nun nicht heissen, das die restlichen Punkte, die bisher angesprochen sind unwichtig sind.... ganz im Gegenteil! Ich finde es sehr interessant, an welche Punkte und Anforderungen Ihr bisher gedacht habt... Waren bloß bisher nicht das auf was ich ursprünglich eingehen wollte
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Aber dafür ist ja so eine Diskussion gut geeignet
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Generell möchte ich hier aber keine Punkte klären, die ich persönlich besser machen könnte ( wenn sich etwas herausstellt, ists natürlich sehr gut!! ) sondern vielmehr eure persönliche Art der Konzepterstellung herausfiltern und die besten und wichtigsten Punkte am Ende resümieren, um die Konzeptionierung an sich zu schematisieren. Jeder schreibt Konzepte in den verschiedensten weisen und Umfängen, oder? Aber sind diese für den KUNDEN optimal? Das möchte ich klären.
 
Da meine Zielgruppen meistens Personen aus dem Marketingumfeld sind, habe ich bei uns quasi, eine Konzeptstruktur aus dem Marketingalltag abgeguckt... achtung es handelt sich hierbei um eine Konzeptstruktur und nicht um eine Offertstruktur!! Wer natürlich genug Zeit hat, kann bei der Offerte ein komplettes Konzept abliefertn.. Aber da oft der Einblick zum Kunden und seinem geschäft fehlt, dürfte dies nicht sonderlich fundiert sein und quasi nur ansätze darstellen... (d.h. generische Infos enthalten)..

Konzeptstruktur:

1. Situationsanalyse
1.1. Stärken / Schwächen (basierend auf die Firma und bisherige lösung)
1.2. Chancen / Gefahren (basierendauf externe Faktoren --> Marktumfel)
1.3. daraus Schlüsselprobleme / Schlüsselstärken als Konklusion

2. Zieldefinition
2.1.1. Wissen / Image / Einstellung / Verhalten
2.2.2. Umsatz / Neukunden / Kosten-Nutzen Verhältnis / Ressourcennutzung
2.2.3. Erhöhung Kundenbindung

3. Massnahmen
3.1. Struktur, Inhalt, Grafik, Technologien
3.2. Unterhalt (Inhalt und technisch)
3.3. Vermarktungsmassnahmen

4. Kostenübersicht (und Ressourcenübersicht)

5. Terminplan (wer macht was)

6. Wer will kann noch einen Kontrollplan anfügen..

Greeets

Martin
 
gibts da irgendwo ein beispiel im Internet arbeite gerade auch an einem solchen Konzept aber das will nicht so...
 
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