Hallo, ich will dieses Thema mal wieder hochwühlen, weil es meiner Ansicht nach zu Unrecht hier ein bisschen untergeht. Ich kenne Klabunds Problem und begegne selbigem mittlerweile leider auch immer häufiger. Bis etwa Ende 2010 war alles schick, Sales bei Zanox wurden schnell freigegeben und bestätigt (Letzteres heißt schließlich auch ausgezahlt). Ab 2011 kam aber alles immer mehr ins Stocken, ohne direkte Kontakte zu unseren Top-Partnern bei Zanox hätte sich dort wahrscheinlich überhaupt nichts gerührt.
Bestes Beispiel dafür ist ein Merchant, zu dem wir nicht so engen (quasi gar keinen) Kontakt haben, weil er die Agenturdienstleistung in Deutschland gekappt hat und nur noch über eine Standard-E-Mail in UK erreichbar war (wo niemand antwortet). Dort waren bis zu diesem Sommer ebenfalls über fast ein volles (!
Jahr lang Sales aufgelaufen, die zwar schnell freigegeben, aber nie bestätigt wurden.
Das ist uns uns zuerst nicht aufgefallen, weil es in der Masse etwas unterging, bei genaueren Recherchen fiel mir dann erst die Kinnlade herunter. Daraufhin folgte ein Hin und Her per E-Mail mit dem Zanox-Support, wobei ich das Gefühl hatte, dass ich ständig mit Standardphrasen vertröstet wurde (à la "Zanox hat auch Interesse an einer Lösung, weil wir nur dann verdienen, wenn die Publisher verdienen..." und so weiter - diesen Satz kann ich mittlerweile nicht mehr hören/lesen). Irgendwann nach einigen Wochen kam dann eine Mini-Auszahlung vom Merchant, eine Erklärung oder gar eine Entschuldigung für die Versäumnisse - Fehlanzeige! Aber nagut, muss auch nicht unbedingt sein (wäre aber schön gewesen).
A Neverending Story...
Jetzt scheint sich das Spiel zu wiederholen, der Merchant hatte nur alle freigegebenen Sales bis Februar bezahlt, danach kam nichts mehr von ihm. Auf die Nachfrage hin, ob Zanox zukünftig ein Auge darauf haben würde, weil es aus meiner Sicht schon ein Extremfall war (zuvor habe ich zumindest so etwas noch nie erlebt), bekam ich die Antwort: Man empehle Publishern, denen eine hohe Planungssicherheit wichtig sei, sich auf Programme zu konzentrieren, bei denen solche Schwierigkeiten nicht auftreten würden. Wow, dachte ich. Leider geraten nun immer mehr Merchants scheinbar in Zahlungsverzug, die nicht freigegebenen Sales stapeln sich mehr und mehr - und als Betreiber einer Plattform zu einem gewissen Themengebiet kann ich nun einmal leider nicht auf einen Shop für Holzmöbel umschwenken (weil der immer pünktlich zahlt), wenn ich z. B. Schuhe anpreise.
Also, ich habe es jetzt so verstanden: Scheinbar will Zanox seine Affiliates vergraulen, so dass diese zu Google Adsense oder in direkte Koops mit den Top-Partnern flüchten. Denn darauf liefe alles hinaus, wenn sich nich schleunigst (!
etwas an der Philosophie ändert. Mein Eindruck ist auch der, dass Verbindlichkeiten gegenüber den Affiliates vor allem seitens der Merchants nicht wie sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit Verträgen angesehen werden. Dabei ist es haargenau das Gleiche: Die Leistung des Affiliates wurde erbracht, er hat erfolgreich für das Unternehmen geworben, diesem ist sogar direkt ein Profit entstanden - also muss diese Dienstleistung entsprechend vergütet werden, und das in einem annehmbaren zeitlichen Rahmen, wie ich finde.
Ein Vorschlag zur Güte
Ein Lösungsvorschlag meinerseits wäre für Zanox (das dürfte ihnen aber wiederum sauer aufstoßen): Nach Ablauf einer festgelegten Bearbeitungszeit (wie sie in der Programmbeschreibung ja eigentlich auch hinterlegt ist) werden alle freigegebenen Sales automatisch (!
bestätigt - sprich: an die Affiliates ausgezahlt. Das würde in erster Konsequenz zwar zum Teil an die Kassen von Zanox und Axel Springer gehen, aber somit wäre Druck vorhanden, dass sie dann auch regelmäßig bei den "Schwarzen Schafen" nachhaken - die sie im Übrigen ja auch nicht abschalten, sondern weiterlaufen lassen, obwohl sie Provisionen nicht auszahlen und scheinbar niemand etwas verdient. So wären die Affiliates aber erst einmal raus und hätten eine Art Garantie, momentan sind es nämlich wir, die auf den Kosten sitzen bleiben (Texte schreiben sich nicht immer von selbst, zudem kosten Technik-, Programmierungs- und Optimierungsprozesse auch nicht wenig Geld, man will ja nicht auf einer Stelle treten, sondern auch sein Projekt vorantreiben...).
Der letzte Teil war jetzt nur einmal laut gedacht. Mich würde interessieren, ob jemand vielleicht gerade ähnliche Erfahrungen macht und welche Möglichkeiten ihr seht, um das Problem zu lösen. Ich habe jetzt mal mit Absicht Smilies und solche Sachen herausgelassen, weil das Themas doch ziemlich Ernst ist, denke ich. Es geht auch nicht zuletzt darum, welchen Stellenwert jeder einzelne Affiliate sowohl beim Merchant selbst, aber auch bei großen Affiliate-Plattformen wie eben Zanox hat.
VG
rapaelraziel