Maximaler Gewinn bei minimalem Arbeitsaufwand.

Stefan Johne

Aktives Mitglied
Eigentlich wollte ich nur den Businessplan für mein neues Unternehmen schreiben. Aber irgendwie bin ich etwas abgeschweift.
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Ich habe mich lange mit der Thematik beschäftigt, warum Unternehmen Gewinne erzielen. Dabei ist mir aufgefallen, dass Gewinn nur dadurch entsteht, dass die Einnahmen eines Unternehmens höher sind als die Verluste.

Ich habe lange darüber nach gedacht wie man in kürzester Zeit sehr viel Geld verdienen kann. Dabei ist mir aufgefallen, dass die höchsten Gewinne dadurch entstehen, dass ein teures und einmaliges Produkt in großer Stückzahl verkauft wird.

Ich dachte immer, dass der Schlüssel für ein Erfolgreiches Unternehmen das Produkt ist - wenn es teuer und innovativ ist und gleichzeitig in großer Stückzahl verkauft wird, dann macht das Unternehmen für gewöhnlich Gewinne. Fortan galt mein ganzes Streben danach ein Produkt zu (er)finden, welches die oben genannten Anforderungen erfüllt. Durch zahlreiche Recherchen und viel Denken ist mir jedoch aufgefallen, dass es äußert schwer ist, ein solches Produkt zu (er)finden.

Folglich musste ich etwas an meiner Strategie ändern - mein Ziel ist es in kürzester Zeit den maximal möglichen Gewinn mit der kleinsten möglichen Arbeit zu erzeugen. Die Betonung liegt dabei auf Gewinn und nicht auf Umsatz. Der Ansatz geht dahin, dass mein Gewinn nur dann maximal ist, wenn meine Verluste gleich 0 sind. Dann ist jeder Umsatz gleich Gewinn. Ein optimaler Zustand.

Jedes Unternehmen ist einem Risiko ausgesetzt, dieses Risiko drückt sich im Verlust aus. Um also einen großen Verlust zu vermeiden muss das Risiko minimal gehalten werden. Wie hält man aber das Risiko eines Unternehmen minimal? Ich habe die Antwort dort gefunden, wo ich sie niemals erwartet hätte. Und zwar dort, wo im Schnitt die Verluste um ein vielfaches größer sind als die Gewinne. Ich rede vom Glücksspiel.

Jeder Betreiber eines Glücksspiels - meist eines Kasinos - hat die Lizenz zum Geld drucken. Das Prinzip ist einfach: durch den Bankvorteil wird immer nur ein bestimmter Teil des eingesetzten Geldes wieder an den Spieler wieder ausgezahlt. Ein Beispiel dafür: im französischen Roulette werden immer 97.3% des eingezahlten Geldes wieder ausgezahlt. Verantwortlich dafür ist die "Zero" - wenn beim Roulette die Zero fällt verliert der Spieler. Und die Zero fällt im Schnitt bei genau 2.7% aller Spiele.

Folglich müssen Glücksspieler über längere Zeit immer mehr Verlust als Gewinn machen. Und obwohl Glücksspieler auf lange Sicht immer einen negativen Saldo erreichen sind sie ideal um von ihnen zu lernen. Das Ziel eines unerfahrenen Glücksspielers ist einen Gewinn zu machen. Dies ist auf lange Sicht definitiv nicht möglich. Alte Glücksspieler haben das erkannt und versuchen keinen Gewinn mehr zu machen. Stattdessen versuchen sie die Verluste zu minimieren. Und obwohl, rein rechnerisch, die Gewinne eines Glücksspielers immer im Minus verlaufen haben es bereits viele Spieler geschafft einen positiven Saldo zu erwirtschaften. Das liegt zum einen am Glück des Spielers - aber auch zum großen Teil an der Verlustminimierung durch Systemspiel.

Fakt ist also, wenn ein Unternehmen so geleitet wird, wie ein professioneller Glücksspieler spielt, dann werden die Verluste minimiert.

Wenn also die Verluste minimiert sind, dann macht das Unternehmen den größten Gewinn, welches das größte Umsatzpotential hat. Das größte Umsatzpotential haben für Gewöhnlich Unternehmen mit hohem Risiko.

Ich fasse zusammen:

Gewinn = Umsatz - (Verlust * (1 - Verlustminderung))

Warum multipliziere ich den Verlust mit der Verlustminderung? Im Glücksspiel ist es üblich den Erwartungswert - in unserem Fall also der Gewinn - in Prozent anzugeben. Der Verlust wird also um einen bestimmten Prozentwert vermindert.

Das sollte eigentlich jedem klar sein. Damit ist aber immer noch nicht geklärt, wie ich mit möglichst geringem Arbeitsaufwand einen maximalen Gewinn erzielen kann. Der geringste Arbeitsaufwand entsteht immer dann, wenn der Gewinn über eine passive Einnahmequelle erzeugt wird.

Also gilt:

Gewinn = (Passiver Umsatz + Nicht Passiver Umsatz) - (Verlust * (1 - Verlustminderung))

Jetzt wird es mathematisch ;-) aber keine Angst. Die fertige Formel wird für jeden nachvollziehbar sein. Bereits erreicht wurde folgendes: es wird ein Gewinn erzielt mit minimalem Arbeitsaufwand und minimalem Risiko.

Jetzt muss jedoch geklärt werden, was ich unter passivem Umsatz und unter nicht passivem Umsatz verstehe. Unter passivem Umsatz (ab sofort PU) verstehe ich den Umsatz, der durch andere Unternehmen für das eigene Unternehmen erzeugt wird (zum Beispiel Investments, Kapitalbeteiligungen und so weiter). Unter nicht passivem Umsatz (Ab sofort NPU) verstehe ich den Umsatz, den die eigene Firma durch eigene Produkte oder Dienstleistungen erzeugt. Dabei ist PU immer zu bevorzugen, da er weniger Arbeitsaufwand erfordert.

Wenn wir also einen maximalen Gewinn erzeugen wollen, dann müssen wir einen möglichst hohen passiven Umsatz erzeugen. Der passive Umsatz setzt sich aus dem Investment und der Rendite zusammen.

Passiver Umsatz = Investment * (1 + Rendite)

Gewinn = ((Investment * (1 + Rendite)) + NPU) - (Verlust * (1 - Verlustminderung))

Um das ganze mal an einem realistischen Beispiel darzustellen:

Nehmen wir an eine Firma verkauft im Monat Produkte und erzeugt damit einen Umsatz von 1000€. Auch nehmen wir an, dass die Firma 500€ in mehrere andere Firmen investiert hat und daraus eine Rendite von 45% pro Monat erhält (das ist ein für Kapitalinvestments durchaus realistischer Wert). Die die Produktionskosten betragen 800€, wobei das Unternehmen durch Clevere Lagerführung 20% (=160€) sparen kann.

Gewinn = ((500 * (1 + 0,45)) + 1000) - (800 * 0,8)

Löst man diese Gleichung auf erhält man einen Gewinn von 1085€. Abzüglich des Investitionskapitals in die fremden Unternehmen also ein Reingewinn von 585€.

Ich denke die meisten Unternehmen würden sich sehr über eine solche Bilanz freuen. Jedoch ist in der Formel ein enormer Rechenfehler enthalten: als Verlust werden nur die Produktionskosten angerechnet. Der größte Teil des Gewinns (225€) kommt aus der Rendite des Kapitalinvestments (aus den 500€ Investment also). Die Berechnung nimmt jedoch an, dass die Rendite garantiert verlustfrei läuft. Also müssten in dem Monat alle Firmen in die investiert wurde Gewinn machen. Ein unrealistisches Szenario. Um eine realistische Formel zur Gewinnberechnung zu erhalten kalkulieren wir also Verluste im passiven Umsatz mit ein:

Gewinn = ((Investment * (1 + Rendite)) + NPU) - ((Passiver Verlust + Nicht Passiver Verlust) * (1 - Verlustminderung))

Um das ganze etwas übersichtlicher zu gestalten:

Gewinn = Umsatz - Verlust

Umsatz = ((Investment * (1 + Rendite)) + Nicht Passiver Umsatz)

Verlust = ((Passiver Verlust + Nicht Passiver Verlust) * (1 - Verlustminderung))

Okay - das waren die wichtigsten Voraussetzungen, die ihr kennen MÜSST um den maximalen Gewinn zu erreichen.

Kommen wir nochmal zum Ziel zurück: wir wollen einen maximalen Gewinn mit minimalem Arbeitsaufwand erreichen. Um den Arbeitsaufwand minimal zu zu gestalten
wären passive Investments ideal.

Maximaler Gewinn = Investment * (1 + Rendite)

Das ist das ideale Verhältnis um Geld zu verdienen. Für diesen Zustand gilt jedoch, dass es keine Verluste im passiven Investment geben darf. Unmöglich? Ja! Ein Risiko Investment (das sind nun mal die Einzigen, die Gewinne abwerfen!) wird früher oder später immer zu einem Verlust führen! Um unseren Maximalen Gewinn zu erhalten müssen wir also die Investment Verluste ausgleichen.

Maximaler Gewinn = Investment * (1 + Rendite) - (Passiver Verlust + Ausgleich)

Wenn Passiver Verlust + Ausgleich gleich 0 ist, dann haben wir unser Ziel erreicht. Wie aber erhalten wir einen Ausgleich? Das geht nur durch ein nicht passives Einkommen!

NP = Nicht Passiver

Ausgleich = NP Umsatz - (NP Verlust * (1 - Verlustminderung))

Maximaler Gewinn = Investment * (1 + Rendite) - (Passiver Verlust + (NP Umsatz - (NP Verlust * (1 - Verlustminderung))))

Nochmal "in aller Kürze":

Maximaler Gewinn = PU - PV + (NPU - (NPV * (1 - VM)))

PU - Passiver Umsatz
PV - Passiver Verlust
NPU - Nicht Passiver Umsatz
NPV - Nicht Passiver Verlust
VM - Verlustminderung

Ab sofort bedeutet MG maximaler Gewinn.

Was bedeutet diese ganze Zahlenspielerei also in der Realität?

Maximaler Gewinn = Investment * (1 + Rendite) - PV + (NPU - (NPV * (1 - VM))))

Achtung: Sämtliche Verlustwerte (PV, NPV) werden immer als positive Zahl in die Rechnung eingetragen! Das erleichtert das rechnen.

Stellen wir diese Formel nach Investment um.

Investment = MG + PV - (NPU - (NPV * (1 - VM)))) / (1 + Rendite)

Die Rendite lässt sich bei jedem Investment Unternehmen erfragen (je nach Branche unterschiedlich). Nehmen wir ein HYIP (High Yield Investment Program) mit 45% monatlichem Gewinn (realistisch).

Der passive Verlust ist ein Erfahrungswert, der für gewöhnlich bei Branchenkennern erfragt werden kann. Nehmen wir an, zwei Drittel des Investment Kapitals gehen verloren. Dann liegt der Wert für den passiven Verlust bei 0,66 * Investment.

Investment = (MG + 0,66 * Investment - (NPU - (NPV * (1 - VM))))) / 1,45

Ist rechnerisch dasselbe wie:

1,45 * Investment = MG + 0,66 * Investment - (NPU - (NPV * (1 - VM))))

Gehen wir jetzt im Text zurück zu unserer Firma. Diese hat einen Umsatz von 1000€ bei einem Verlust von 800€ von dem jedoch diesen Monat durch clevere Lagerhaltung 20% (=160€) gespart werden konnte.

1,45 * Investment = MG + 0,66 * Investment - (1000 - (800 * (1 - 0,2))))

1,45 * Investment = MG + 0,66 * Investment - 360

So und jetzt aufgepasst. Wir setzen jetzt für den maximalen Gewinn ein wie viel wir am Ende verdienen wollen. Sagen wir 3000€, da bleibt nach Steuer noch was zum Leben übrig.

1,45 * Investment = 3000 + 0,66 * Investment - 360

Und jetzt der mathematische Kunstgriff!

1,45 * Investment - 0,66 * Investment = 3000 + 360

0,79 * Investment = 3360 (das teilen wir jetzt durch 0,79)

Investment = 4253,2€

So, was sagt uns das jetzt? Damit der Unternehmer am Monatsende 3000€ verdient, muss er 4253,2€ investieren. Wobei er die 4253,2€ natürlich am Monatsende zurück bekommt!

Jetzt denkt mal darüber nach, wie viel ihr mit eurem Unternehmen verdient. Unser Beispielunternehmen würde ohne Investments 360€ verdienen. Das soll nur mal darstellen, wie mächtig (und risikolos?) Investments sein können.

Mit den Formeln die ihr jetzt zur Verfügung habt, könnt ihr, wenn ihr investieren wollt, immer euren Gewinn ausrechnen. Nehmen wir an, ihr wollt euren maximalen Gewinn ausrechnen wenn ihr 1000€ Umsatz, 800€ Verlust und 20% Verlustminderung habt und 500€ investiert (wie unser Beispiel ganz oben).

MG = Investment * (1 + Rendite) - PV + (NPU - (NPV * (1 - VM)))

MG = (500 * 1,45) - (0,66 * 500) + (1000 - (800 * (1 - 0,2)))

Maximaler Gewinn = 755€

Bevor dann wieder Ahnungslose kommen und schreien "Investments mit 145% ROI gibt es gar nicht!" - das ist egal. Nehmen wir an ihr investiert eure 500€ Kapital bei einer Bank für 4,5% Zinsen jährlich.

Da ihr keinen Verlust durch das Investment machen könnt setzen wir für PV einfach 0 ein. Ich habe die Werte für Umsatz und Verlust * 12 genommen - wir rechnen ja mit einem Jahr.

MG = Investment * (1 + Rendite) - 0 + (12000 - (9600 * (1 - 0,2)))

MG = 500 * (1 + 0,045) + 4320

Jahresgewinn = 4842,5€

Viel Spaß noch beim Rechnen ;-).

Um die Kerngedanken nochmal zusammen zu fassen:

- Versucht nicht euren Gewinn zu erhöhen, versucht euren Verlust zu minimieren!
- Um mit dem geringsten Aufwand das maximale Einkommen zu erzeugen müsst ihr nur soviel arbeiten, dass eure Investment Verluste getilgt werden!
- Passives Einkommen ist generell zu bevorzugen!
- Wer sowohl auf passives als auch auf nicht passives Einkommen setzt, der benötigt weniger Kapital um seinen maximalen Gewinn zu erzeugen.
 
QUOTE (Stefan Johne @ So 18.05.2008, 15:34)Ich habe mich lange mit der Thematik beschäftigt, warum Unternehmen Gewinne erzielen. Dabei ist mir aufgefallen, dass Gewinn nur dadurch entsteht, dass die Einnahmen eines Unternehmens höher sind als die Verluste.

Warum erinnert mich das Ganze nur so extrem an Dilbert.
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Gibt es einen Grund, warum du deinen Artikel im Forum Off-Topic & Spass gepostet hast?
Ist auf jeden Fall eine sehr schöne Anekdote, wie man es NICHT machen sollte.
Dein Artikel wird aber auch richtig gut angenommen.
Liegt wahrscheinlich an der Überschrift "Maximaler Gewinn bei minimalem Arbeitsaufwand."
Mach deinen Schulabschluss nach, wenn du das noch nicht gemachst hast, vielleicht noch eine Ausbildung und dann studiere BWL.
Und dann kannst du dir über deinen hier veröffentlichten Artikel noch mal Gedanken machen und du wirst sehen, dass du nicht den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften bekommen wirst, indem du suggerierst, dass du das Minimax-Prinzip ausgehebelt hast.
 
QUOTE Gibt es einen Grund, warum du deinen Artikel im Forum Off-Topic & Spass gepostet hast?


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"Genug Platz für Themen, die sonst nirgends hinpassen."


QUOTE Ist auf jeden Fall eine sehr schöne Anekdote, wie man es NICHT machen sollte.


Hmm in wie weit? Kannst du das erklären? Das waren einfach mal so Gedanken, die ich mir gemacht habe. Wäre nett, wenn du das näher erläutern könntest! :)

Meinen Schulabschluss hab ich schon ;-).


QUOTE du nicht den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften bekommen wirst


Irgendwie schon klar, aber was hast du gegen die Kernaussagen?

Konstruktiv bitte.
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QUOTE - Passives Einkommen ist nicht passivem Einkommen vorzuziehen!


verstehe ich nicht - warum ist passives Einkommen passivem Einkommen nicht vorzuziehen?
 
QUOTE verstehe ich nicht - warum ist passives Einkommen passivem Einkommen nicht vorzuziehen?


Sorry, sehr dumm formuliert. Habs geändert. Man sollte (meiner Meinung nach) IMMER das passive Einkommen bevorzugen, weil man damit weniger Arbeit hat! :)

Ob du Kuchen bäckst oder deine Freundin dir'n Kuchen bäckt... was am Ende rauskommt ist dasselbe aber du hast weniger Aufwand wenn deine Freundin bäckt.
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@Stefan
Ich überlege mir noch, ob ich deinen Beitrag auseinander nehmen soll.
Heute aber nicht mehr. Vielleicht morgen.
Dann bekommste du genug Konstruktives ;-)

 
Danke dir Norbert! Würde mich freuen
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Ich finde "Theoretisches" wird von vielen zu wenig beachtet. Da muss man SEO können und CSS und Affiliate - aber Theorie fehlt. Bei mir herrscht leider auch dringend Bedarf :-(. Dabei sind es gerade diese "Basics" die oft helfen besser Unternehmensplanung zu halten.
 
QUOTE (Stefan Johne @ So 18.05.2008, 23:23)
QUOTE verstehe ich nicht - warum ist passives Einkommen passivem Einkommen nicht vorzuziehen?


Sorry, sehr dumm formuliert. Habs geändert. Man sollte (meiner Meinung nach) IMMER das passive Einkommen bevorzugen, weil man damit weniger Arbeit hat! :)

Ob du Kuchen bäckst oder deine Freundin dir'n Kuchen bäckt... was am Ende rauskommt ist dasselbe aber du hast weniger Aufwand wenn deine Freundin bäckt.
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Absolute Milchmädchenrechnung.
Bis du von ihr einen Kuchen bekommst, sind ggf. monatelange Investitionen nötig, die du in deiner Kalkulation einfach unterschlägst.
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QUOTE Absolute Milchmädchenrechnung.


Ja wie im Supermarkt halt.

10 Kaufen
0 Bezahlen
20 Mitnehmen

Gell!
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Hi Stefan

Der Angestellten musst Du einen sicheren Mindestlohn bezahlen, zusätzlich alle notwendigen Vergütungen, auch wenn Du zufällig keine Semmeln verkaufst. Hast Du das einberechnet in die Minimierung des Verlusts?

Wenn Du selbst backst, musst Du nur Dich durchbringen, kannst gegebenfalls sparen bei Durststrecken, um noch genug für die Miete der Bäckerstube zu haben. In diesem Fall ist das Verlustrisiko geringer.

Wäre vielleicht gut, wenn Du Dich der realistischen Buchhaltung widmest, ganz konkret, denn diese abstrakten Berechnungen sind nicht lebenstauglich, wenn man kein Grundkapital hat.
 
Hi Stefan,

hier meine sicht der Dinge.

QUOTE „Ich habe lange darüber nach gedacht wie man in kürzester Zeit sehr viel Geld verdienen kann. Dabei ist mir aufgefallen, dass die höchsten Gewinne dadurch entstehen, dass ein teures und einmaliges Produkt in großer Stückzahl verkauft wird.“


Stimmt nicht. Man kann auch viel Geld machen, wenn man nur wenige Stückzahlen verkaufen kann für einen sehr hohen Preis (Sateliten, Luxus Autos) oder sehr viel für einen niedriegeren Preis (Haarspangen, Klorollen
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). Wichtig ist aber die Nachfrage. Du kannst auch Milch für 10 € verkaufen. Die Frage ist aber, ob jemand Sie kauft.


QUOTE „Ich dachte immer, dass der Schlüssel für ein Erfolgreiches Unternehmen das Produkt ist - wenn es teuer und innovativ ist und gleichzeitig in großer Stückzahl verkauft wird, dann macht das Unternehmen für gewöhnlich Gewinne.“


Ähhhmmm… Was? Im Prinzip ist das Quatsch. Wichtig ist, dass es Käufter gibt die es kaufen wollen. Ob es innovativ ist oder nicht spielt am da keine Rolle. Solltest mal Porters 5 Forces lesen (Solltest Porter so oder so mal lesen. Und wenn schon dabei bist, hol dir auch Peter Drucker. Für die Schweizer würde Fredmund Malik auch tun). Aber um es kurz zu Fassen. Dein Produkt ist abhänig von vielen äusseren Einflüssen. Es kommt nicht drauf an ob dein Produkt teuer ist sondern wie viel du auf dem Fix+Variable-Kosten draufschlagen kannst. Also wenn du etwas für 1 € Produzierst und es 100.000 verkaufst für den Preis von 0.99 ist das etwas doof. Wenn es 10.000 mal für 1,50 € verkaufst ist das viel besser. Wenn aber dann dein Produkt für 5 € verkaufst und keiner oder nur 100 Personen es kaufen du aber mehr als 500 € Fixkosten hast (Personal, Stom, Server, Programme die nicht geklaut sind usw) ist das auch etwas doof. Also überleg dir deine Theorie etwas weiter.

Ach ja, zu Innovation. Vorreiter muss erstmal sein Markt selbst entwickeln. Also hat der Vorreiter eine höhere Investition zu tätigen als die, die nach ihm kommen. Dann kennen die Kunden schon den Produkt. Und glaub blos nicht, dass wer zuerst kommt auch zuerst malt. Schau dir einfach mal Mac + Windows, VHS + Beta usw.


QUOTE „Jedes Unternehmen ist einem Risiko ausgesetzt, dieses Risiko drückt sich im Verlust aus. Um also einen großen Verlust zu vermeiden muss das Risiko minimal gehalten werden.„


Das ist blödsin. Solltest eher mal dich mit SWOT-Analysen, klassische Marketing-Strategien, Portfolio-Analysen (Ganz basic BWL, 1. Semester) und Entscheidungstheorien so wie die Spiel-Theorien.

Wenn von Blackjack und Kartenzählen reden würdest, würde ich dir sogar noch recht geben aber Glücksspiel…

Zu deiner Rechnung. Du weißt schon das Umsatz nicht nur – Verlust genommen werden sollte. Was ist mit Steuern usw? (ausser in Dubai) Schau dir bitte mal ein Buchhaltungs und Controlling Buch an. In den ersten 50 Seiten solltest du ähnliches mit deiner Rechnung finden. Aber ausführlicher und detailierter. Bei ist es leider nur eine sehr vereinfachte Version der Realität. Weiter will ich da in deiner Formel nicht reinpfuschen.


QUOTE „Versucht nicht euren Gewinn zu erhöhen, versucht euren Verlust zu minimieren!“

Quatsch. Wenn ich Verlust minimiere bedeutet es, dass ich dennoch Verlust habe. Man sollte seine Fixkosten im Auge behalten. Gewinne sollte man immer erhöhen. Sonst macht das Schuften ja kein Sinn.


QUOTE „Um mit dem geringsten Aufwand das maximale Einkommen zu erzeugen müsst ihr nur soviel arbeiten, dass eure Investment Verluste getilgt werden!“


Hääää??? Dann hab ich ja nur das zurück was ich ausgegeben hab. Also hab ich nichts gewonnen. Das doch blöd oder? Und was ist wenn ich ein Unternehmen starte ohne initial Kapital (als SEOler, SEMler oder Programmierer z.B.)? Die Regel ist eher, je mehr ich oder andere für mich arbeiten, desto mehr verdiene ich. Das wäre eher meine Meinung.

Passives Einkommen vs nicht Passives Einkommen
Warum verwendest du nicht begriffe die es schon gibt?

Ich finde es toll, dass du dir eigene Gedanken machst und somit dein Intelekt erweiterst. Aber du solltest noch einiges an Grundlagen dazu lernen und dir ein paar Bücher zu den Themen die du da ansprichst holen. Was da aufgeschrieben hast ist nichts neues und zum Teil sehr falsch und weit weg von der Realität.

Mein Tipp wäre, versuch den aktuellen Wissensstand der BWL anzueigenen und dann kannst du deine eigene Theorien aufmalen ohne zu viel kritik zu bekommen.

LG,
Jeliel
 
Hallo zusammen

Ich denke, man sollte immer zuerst mit kleinen Brötchen anfangen und vor allem auch Grundkapital haben, denn natürlich muss man den Verlust möglichst gering halten, wenn man sich selbst nicht zum Spielball machen will.

Es bringt m. E. viel mehr, wenn man konkret von seiner persönlichen Lebenssituation ausgeht, denn da gibt es noch weit mehr zu berücksichtigen, z. B. die Frage, ob jemand fähig ist, im Team zu arbeiten oder nicht, ob er sich an feste Arbeitszeiten halten kann, ob die Arbeit Spaß macht, die Nachfrage und Konkurrenz (in der Region), die Gesundheit und Leistungsfähigkeit, ob man überhaupt die Voraussetzungen mitbringt (Ausbildung, Talent, Fleiß, etc.) und genug Zeit vorhanden ist u.v.m.

Alles andere ist Spekulation und Träumerei.
 
QUOTE Der Angestellten musst Du einen sicheren Mindestlohn bezahlen, zusätzlich alle notwendigen Vergütungen, auch wenn Du zufällig keine Semmeln verkaufst. Hast Du das einberechnet in die Minimierung des Verlusts?


Das würde ich alles unter Verlust buchen.


QUOTE


QUOTE „Um mit dem geringsten Aufwand das maximale Einkommen zu erzeugen müsst ihr nur soviel arbeiten, dass eure Investment Verluste getilgt werden!“


Hääää??? Dann hab ich ja nur das zurück was ich ausgegeben hab. Also hab ich nichts gewonnen. Das doch blöd oder? Und was ist wenn ich ein Unternehmen starte ohne initial Kapital (als SEOler, SEMler oder Programmierer z.B.)?



Nee das bezieht sich ja auf folgendes: angenommen wir wollen das "Maximum" aus unseren Investments rausholen, dann müssen wir ja nur die Verluste unserer Investments ausgleichen!

Max. Gewinn = Umsatz - Verlust + Ausgleich

Fakt ist also: wenn du nur soviel Arbeitest um die Verluste aus den Investments zu tilgen, dann bekommst du das Maximum aus dem raus was die Investments dir geben. An deiner Arbeit verdienst du dann gewissermaßen nichts!


QUOTE Die Regel ist eher, je mehr ich oder andere für mich arbeiten, desto mehr verdiene ich. Das wäre eher meine Meinung.



Und dann du dieses Geld nur zum ausgleichen von Investment Verlusten benutzen würdest, dann würdest du noch deutlich mehr verdienen. Ich gebe zu - ganz ohne Startkapital geht das natürlich nicht.

Stell dir vor eine Bank würde so arbeiten, dann würde sie nie Pleite gehen können. Es geht mir eigentlich nur darum ein "Gleichgewicht" zu schaffen. Nehmen wir an du verdienst NUR an Investments, dann gibt es 2 mögliche Folgen:

1. Du bekommst mehr raus, als du investiert hast
2. Du bekommst weniger raus, als du investiert hast

Der 2. Fall soll nach Möglichkeit vermieden werden. Das erreichen wir dadurch, dass wir die Investment Verluste durch Arbeit (z.B. SEM) ausgleichen! Somit haben wir am Ende immer einen Saldo von mindestens +- 0. Das ganze sollte auch weniger die Wirklichkeit schildern, als viel mehr eine mögliche Strategie sein Unternehmen zu strukturieren.

Das ganze ist natürlich extrm vereinfach, "Verluste" enthält halt absolut alles was Geld kostet (Lebenshaltungskosten, Firmenkosten, Angestellte usw.).


QUOTE ob die Arbeit Spaß macht


Das ist sowieso das wichtigste ;-).


QUOTE Alles andere ist Spekulation und Träumerei.


Business ist immer etwas Spekulation, es gibt keine 100% ige Sicherheit :-(.


QUOTE
Mein Tipp wäre, versuch den aktuellen Wissensstand der BWL anzueigenen und dann kannst du deine eigene Theorien aufmalen ohne zu viel kritik zu bekommen.


Ach, was nützen mir denn Threads ohne Posts? ;-)
 
QUOTE Fakt ist also, wenn ein Unternehmen so geleitet wird, wie ein professioneller Glücksspieler spielt, dann werden die Verluste minimiert.


Wenn es so was wie eine Taktik um ein professioneller Glücksspieler zu werden gäbe, dann würden welche mega reich werden. Das kannst du aber nur mit Kartenzählen wenn der Deck nicht jedes Mal gemischt wird und du lebensmüde bist, oder mit Poker, welches aber kein 100% Glückspiel ist. Spielst ja grundsätzlich nicht gegen die Bank sondern gegen die anderen Mitspieler. Die einzige sichere Variante beim Roulett ist, wenn du genau soviel auf Rot setzt wie auf Schwarz. Also 0 € Verlust.


QUOTE Nehmen wir an eine Firma verkauft im Monat Produkte und erzeugt damit einen Umsatz von 1000€. Auch nehmen wir an, dass die Firma 500€ in mehrere andere Firmen investiert hat und daraus eine Rendite von 45% pro Monat erhält (das ist ein für Kapitalinvestments durchaus realistischer Wert). Die die Produktionskosten betragen 800€, wobei das Unternehmen durch Clevere Lagerführung 20% (=160€) sparen kann.


45% ist mehr als unrealistisch. Abgesehen davon, arbeitest du in deiner Formel mit Fakten und das geht nicht. Würde man seine Einnahmen über Rendite, Investment oder änliches direkt kontrollieren können, gäbe es nicht die Bankkriese die grad am laufen ist.

Du kannst doch nicht sagen, ich bekomme xy € an Rendite. Woher weißt du das im voraus? Keiner garantiert dir 45%. In ner Bank bekommst du nicht mal nen garantierten Zins von 4% bei 1000 €.

LG,
jeliel
 
Mich fasziniert ja mehr, daß es wirklich Leute gibt, die diesen Schwachsinn ernsthaft diskutieren und kommentieren. Als Witz war es ja ganz gut, wenn auch zu lang und mit zu schwacher Pointe. Na egal.

Vielleicht hilft euch ja ein wenig Dilbert.
 
QUOTE Mich fasziniert ja mehr, daß es wirklich Leute gibt, die diesen Schwachsinn ernsthaft diskutieren und kommentieren.


Du musst dich ja nicht beteiligen. Danke für diesen absolut nutzlosen Kommentar.
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QUOTE Die einzige sichere Variante beim Roulett ist, wenn du genau soviel auf Rot setzt wie auf Schwarz. Also 0 € Verlust.


Schön wärs - dummerweise gibt es ja noch die Zero die keine Farbe hat :-(. Aber darum geht's ja nicht
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QUOTE 45% ist mehr als unrealistisch. Abgesehen davon, arbeitest du in deiner Formel mit Fakten und das geht nicht. Würde man seine Einnahmen über Rendite, Investment oder änliches direkt kontrollieren können, gäbe es nicht die Bankkriese die grad am laufen ist.


Also das 45% unrealistisch sind halte ich für falsch. Aktien, Spekulationen auf dem Ressourcenmarkt, Forex, HYIPs uvm. da gibt es teilweise noch weit höhere Renditen. Wobei natürlich gilt, je höher die Rendite, desto höher die Verlustwahrscheinlichkeit :-( darum rechne ich in dem Beispiel ja auch damit, dass 2/3 des Investments "verloren" gehen.


QUOTE Du kannst doch nicht sagen, ich bekomme xy € an Rendite. Woher weißt du das im voraus? Keiner garantiert dir 45%.


Die meisten Unternehmen bieten ihren Investoren einen festen Zins oder einen Zins in einem bestimmten Rahmen. Oder du hast eine Erwartung - meist lässt sich da etwas finden. Ich würde nie irgendwo investieren, wo ich nicht in etwa die zukünftige Rendite kenne.


QUOTE In ner Bank bekommst du nicht mal nen garantierten Zins von 4% bei 1000 €.


Jo, du investierst bei der Bank 1000€ und die Bank lacht sich dumm und dämlich. Denn sie verdient am Tag locker mal 0.5% mit deinen 1000€ ... :) die Zinsen, die man bei Banken bekommt sind ja nur "Inflationsstopper". Aber frag mal einen Kundenberater in deiner Bank, die bieten oft auch etwas bessere Programme an z.B. Fonds. Wobei der Vorteil halt ist, dass die Programme bei Banken oft sehr sicher sind.
 
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