@Rainer
Deine Frage ist mehr als berechtigt. Die Aussage zeigt wohl nur Verzweiflung und Unvermögen...
Diesen Kommentar habe ich heute morgen im Web gefunden. Die Kernaussage in der zweiten Hälfte des Textes passt wie die Faust aufs Auge. Der Mann ist überfordert. Ihm fehlt Fingerspitzengefühl. Er kann es einfach nicht.
Hier der Kommentar:
Kaum haben sich die Wogen des letzten und immer noch heftig diskutierten Skandals um Innenminister Wolfgang Schäuble geglättet, sorgt dieser Mann bereits wieder für den nächsten. Der Mann der mit aller ihm zur Verfügung stehenden Macht ein von Terroristen bedrohtes Deutsches Volk herbei zu reden scheint, und dabei nach Auffassung einer immer größeren Zahl von Kritikern hemmungslos überzieht, scheint nun erst richtig auf zu drehen.
Als wenn es seine Lebensaufgabe wäre, Deutschland endgültig in einen Polizeistaat zu verwandeln, in dem jedwede politische Kritik bereits im Keim erstickt wird, schwingt er nun eine gewaltige Keule nach der anderen. So hat er nicht nur eine gerade eben erst in der linken politischen Szene durchgeführte Großrazzia veranlasst, weil er dort gewaltbereite Globalisierungsgegner vermutete.
Jetzt droht er auch noch den Menschen, die ihr demokratisch legitimiertes Grundrecht auf Versammlungsfreiheit ausüben wollen, in dem sie im Rahmen des G8 Gipfels in Heiligendamm gegen die schlimmen Auswüchse einer weltweiten Globalisierungspolitik demonstrieren, mit dem sogenannten Unterbindungsgewahrsam. Danach kann jeder in unserem Land festgenommen und je nach Bundesland bis zu 14 Tagen eingesperrt werden, wenn er nach Auffassung der Polizei Anhaltspunkte für eine eventuell geplante Straftat gibt.
Wolfgang Schäuble schießt damit wieder einmal mit Kanonen auf Spatzen, und er wird mit dieser Haltung, wie es die Geschichte schon zu oft bewiesen hat, genau das Gegenteil von dem erreichen, was er angeblich vorgibt damit erreichen zu wollen. Druck erzeugt Gegendruck. So ist es immer gewesen, und so wird es auch in Zukunft sein.
Die Großrazzia in der linken Szene jedenfalls hat genau das Gegenteil von dem bezweckt, was Schäuble angeblich wollte. Die wenigen Krawallmacher in den Reihen der sogenannten linken autonomen Szene kannte niemand in unserem Land, und sie interessierten daher auch keinen.
Nun hat Wolfgang Schäuble sie ins öffentliche Rampenlicht gestellt. Er hat ihnen damit nicht nur die dankbar aufgenommene Publicity verschafft, vielmehr noch, er hat ihnen eine herrliche Steilvorlage gegeben, sich vor den Augen einer begierigen Weltpresse jetzt erst einmal so richtig in Szene zu setzen.
So hat man schon zu einem ersten erfolgreichen Gegenschlag ausgeholt, in dem man ein großes Polizei-Forum im Internet gehackt hat. Die Leute, die den Staat sicher machen wollen, waren nicht einmal in der Lage ihr eigenes Internetforum zu sichern. Die Datenbank wurde von den Hackern kopiert und alle Daten der Forenteilnehmer im Internet verbreitet.
Auf der Website haben sich diese Spaßvögel dann auch noch über Schäuble und Co lustig gemacht. Und jetzt raten wir alle einmal, wer denn nun die Lacher auf seiner Seite hat. Obwohl die Aktion ungesetzlich ist, Wolfgang Schäuble ganz sicher nicht.