ProSiebenSat1 oder auch RTL sind Medienunternehmen.
Beide beschränken sich schon lange nicht mehr ausschließlich auf das Fernsehen.
Wenn man sich die Beteiligungen beider Unternehmen ansieht, fällt auf, das alles in die selbe Richtung geht und sich alles darum dreht, für den Konsumenten ein möglichst breites Komplettangebot zu bieten.
Kundenbindung nennt man sowas...
Nicht jeder einzelne Geschäftszweig muss immer auch Gewinne einfahren, wenn er einem größeren Ziel dienen kann.
Natürlich will niemand ein großes Minus einfahren, aber letztlich geht es doch nur um Kundenbindung.
Und wo findet man eine riesige Gruppe an Kunden und vor allem auch möglichen Neukunden?
In den Millionen von Mitgliedern zählenden Social Networks.
Loggt euch mal bei lokalisten.de ein:
Ziemlich präsent findet man dort dann z.B. die News von N24 (ein Teil von ProSiebenSat1).
Im Portfolio von ProSiebenSat1 gibt es dann noch myVideo.de, wetter.com, billiger.de, maxdome, reise.de, wer-weiss-was...
Im Prinzip sieht man doch, das versucht wird, möglichst alles, was einen Internetnutzer interessieren könnte, abzudecken.
Und bei RTL ist es nichts anderes: VIP.de, kochbar.de, frauenzimmer.de, clipfish.de, handyfun, RTLnow, wetter.de, sport.de...
Statt einfach nur über Gewinne zu diskutieren, würde ich mal darüber nachdenken, ob Social Networksnicht auch einfach einen ganz anderen Mehrwert für solche Unternehmen haben.
Gerade für Medienunternehmen ist es doch enorm wichtig, dem aktuellen Trend "rein ins Internet" zu folgen.
Das Leben wandelt sich immer weiter weg vom TV in Richtung Interaktivität.
RTL und ProSiebenSat1 sind nicht in erster Linie darauf angewiesen, Gewinne mit den SNs einzufahren.
Verluste lassen sich abschreiben und ggf. mit höheren Gewinnen in den etablierten Sparten ausgleichen.