Small-n-Tall im Interview

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Remo Uherek im Interview mit WebmasterLetter.
Dieses möchte ich den Ayom.com Mitgliedern nicht vorenthalten.

QUOTE
Interview: Small-n-Tall GmbH
Interview mit Remo Uherek, Gesellschafter der Small-n-Tall GmbH
http://www.small-n-tall.com

WL: Hallo Remo, können Sie sich noch an Ihr erstes Internetprojekt erinnern?

R. Uherek: Unser erstes Projekt war Geldverdienst.ch, eine ziemlich billige Kopie
der Website Geldverdienst.de (jetzt Affiliate.de) unseres Freundes Stefan Zwanzger.
Wir haben das Projekt im Jahr 2002 gleich nach unseren Gymnasialabschlüssen gestartet
mit dem Ziel, uns eine Existenz im Internet aufzubauen.
Vom Internet-Business hatten wir zu dieser Zeit ehrlich gesagt nicht viel Ahnung.
Aus Geldverdienst.ch wurde bald Affilium.ch und daraus dann letztendlich Ayom.com.
Dieser Prozess war viel von "learning by doinig" geprägt und diesem ganzen Prozess verdanken wir heute auch den Grossteil unseres Wissens.

WL: Affiliate.de hat mittlerweile einen Sitz im warmen Dubai.
Könnten Sie sich vorstellen die Schweiz zu verlassen?

R. Uherek: Wir sind stolz auf unseren Schweizer Ursprung und werden unseren Hauptsitz
immer in der Schweiz belassen. Die Schweiz ist hinter Grossbritannien das Land mit dem zweitbesten Image der Welt und wir möchten dieses Image nicht nur zu unserem Vorteil ausnutzen, sondern es auch aktiv leben, verbessern und in die Welt hinaustragen. Sollten
es uns unsere Finanzen eines Tages erlauben und sollte es strategisch für uns Sinn machen, hätten wir gegen die eine oder andere Zweigstelle an einem sonnigen Ort im Ausland natürlich nichts einzuwenden.

WL: Was war der Auslöser im Jahre 2003 die Small-n-Tall GmbH zu gründen?

R. Uherek: Zu Beginn haben wir viel im Affiliate Marketing gemacht.
Die zunächst spärlichen Umsätze wurden immer grösser und die Gründung eines Unternehmens war die logische Konsequenz davon. Wir wollten ein richtiges Unternehmen werden, seriöser wirken, unsere unternehmerische Risiken mit kalkulierbarer Haftung minimieren und eine solide Basis für die Zukunft schaffen. Wir haben uns die möglichen Rechtsformen angeschaut und sind zum Schluss gekommen, dass eine GmbH das Richtige für uns ist. Die GmbH hat uns bisher sehr gute Dienste geleistet und wir haben den Schritt nie bereut.

WL: Der Name "Small-n-Tall" lässt mich rätseln was wohl dahinter steckt.
Wie kam der Name zustande?

R. Uherek: Der Name war eine spontane Idee von Alain. Wir wollten einen
projektunabhängigen Namen für das Unternehmen finden, denn wir
verfolgen mit unseren Projekten eine Einzelmarkenstrategie und
Small-n-Tall ist das Dach darüber. Daher ist der Name des Unternehmens
im Grunde zweitrangig, da wir unser Marketing auf die Projekte, und
nicht auf das dahinterstehende Unternehmen ausrichten.

WL: Generische Domains waren schon immer sehr beliebt, unter anderem da
sie Type-Ins erzeugen.Wandelt sich das Internet, werden Marken wichtiger?
Was empfehlen Sie, sollte man lieber eine generische, bzw. annähernd generische
Domain registrieren oder von Anfang an auf eine Marke bauen?

R. Uherek: Das kommt auf das Projekt an. Das Problem bei generischen Namen ist, dass praktisch keine guten Domains mehr verfügbar sind, dass man in der Regel keine Markeneintragungen vornehmen kann und dass es sehr schwierig ist, eine gewisse Einzigartigkeit aufzubauen.
Aus diesem Grund sind wir grosse Markenfreunde. Mit Kreativität und Fleiss lassen sich einzigartige Namen kreieren, die kurz sind, bei denen die Domains noch zu haben sind und wo Markeneintragungen möglich sind.
Es macht vermutlich keinen Sinn, dass jede regionale Hobby-Website eine globale Marke aufzubauen versucht. Bei grösseren und womöglich globaleren Projekten kommt man meines Erachtens nicht drum herum. Nicht zuletzt musste das ja auch openBC einsehen.
Der Name ist nicht alles, aber ohne einen halbwegs guten Namen ist alles nichts. Dasselbe gilt natürlich auch für das Produkt. Der beste Name und die beste Markenführung nützen nichts, wenn das Produkt dahinter schlecht ist. Und wenn das Produkt wirklich gut und einzigartig ist, entsteht eine Marke fast von allein. Viel Aufwand ist dann gar nicht mehr nötig.

WL: Da Sie eben openBC angesprochen haben, in Ihrem Blog www.chuchichaeschtli.com ist folgende Meldung zu lesen: "Ich bin Schuld am XING-Desaster bei openBC".

R. Uherek: Durch Zufall bin ich in der Markendatenbank der WIPO auf XING gestossen und habe meinen Fund zuerst bei Ayom.com und dann bei Chuchichäschtli publik gemacht.
Am Tag darauf hat openBC den neuen Namen vorzeitig bestätigt. Dies war ein sehr spannendes Wochenende für mich als Markeninteressierten, denn so einen Fund macht man nicht alle Tage.
Trotzdem tun mir rückblickend die openBC-Leute Leid, denn sie mussten an einem sonnigen Wochenende zahlreiche Überstunden leisten, wurden mit kritischen Meinungen aus den eigenen
Mitglieder-Reihen überschwemmt und mussten bis in die Nachtstunden Rede und Antwort stehen. Ich habe mich mit Lars Hinrichs (CEO von openBC) bereits ausgesprochen und hoffe, dass wir eines Tages bei einem Bier darüber lachen können.

WL: Mit Parlaris-Premium bieten Sie nun seit einiger Zeit die Möglichkeit,
die kostenlosen Foren gegen einen Jahresbeitrag von Werbung zu befreien.
Wie wurde dies von den Kunden angenommen? Und wie denken Sie allgemein
darüber, in kostenlosen Projekten kostenpflichtige Premium Leistungen einzubinden
bzw. komplett kostenpflichtig zu machen?

R. Uherek: Das Grundproblem ist, dass jedes (kommerzielle) Projekt ein funktionierendes Geschäftsmodell braucht. Ohne genügend Einnahmen kann man einen Service nicht weiterentwickeln und manövriert sich früher oder später in eine (finanzielle) Sackgasse. Ich behaupte, dass ziemlich viele Websites Verluste schreiben würden, wenn die Webmaster
nicht kostenlos arbeiten (d.h. sich keinen Lohn auszahlen) sondern jemanden mit Geld für die Arbeit bezahlen müssten.
Übliche Geschäftsmodelle im Internet sind Werbevermarktung, Basic/Premium-Modelle oder komplett kostenpflichtige Angebote (z.B. mittels einmaligen Fixpreisen oder Abos). Wir haben uns bei Parlaris für das Basic/Premium-Modell entschieden, da wir Nutzer mit zwei verschiedenen Hauptbedürfnissen haben.
Es gibt Nutzer, die möchten unkompliziert und schnell ein kostenloses Forum installieren und sind bereit, Werbung zu akzeptieren. Und es gibt Nutzer, die ein professionelles und werbefreies Forum betreiben möchten und bereit sind, für diesen Service etwas zu bezahlen.
Das Premium-Angebot wird bereits von zahlreichen Kunden benutzt und wurde generell
sehr gut aufgenommen.

WL: Wird Ayom.com bald kostenpflichtig oder um kostenpflichtige Premium Services erweitert?

R. Uherek: Es gibt natürlich diverse Richtungen, in die sich Ayom weiterentwickeln könnte. Konkret sind in unmittelbarer Zukunft jedoch keine grösseren Veränderungen des bisherigen Modells geplant.

WL: Remo, Sie sind "Qualified Google Advertising Professional", was darf man sich darunter vorstellen?

R. Uherek: Ich habe mich eine Zeit lang sehr intensiv mit Google AdWords beschäftigt
und habe dann eine Prüfung abgelegt.
Das Label soll potenziellen Kunden zeigen, dass ich etwas von AdWords verstehe. Der Aufwand für die Prüfung hält sich aber sehr im Rahmen (ich habe weniger als 10 Stunden investiert), sodass man das Label nicht überbewerten sollte.

WL: Mit wie vielen Servern arbeitet Small-n-Tall?

R. Uherek: Unsere Projekte laufen auf derzeit 5 Servern.
Zusätzlich haben wir noch einige Testserver im Büro.

WL: Was sind die nächsten Ziele?

R. Uherek: Unser grösstes langfristiges Ziel ist es, neue und vor allem innovative Services zu entwickeln, die einen echten Mehrwert für die Kunden bieten, einzigartig sind und sich möglichst global skalieren lassen.

WL: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg.



Vielen Dank an Remo, für die Zeit die Du Dir genommen hast.

http://webmasterletter.net/webmasternewsletter-08-06.html

 
Bravo Remo !

Bei folgender Frage hat mich deine diplomatische Antwort zum Schmunzeln gebracht:QUOTE (...) Der Name "Small-n-Tall" lässt mich rätseln (...)
Also wenn Alain und du nebeneinander stehen, dann ist der Name doch eindeutig...
laugh.gif


Cheers, René
 
QUOTE Also wenn Alain und du nebeneinander stehen, dann ist der Name doch eindeutig...

Pssst, nicht zu viel verraten :).
 
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