Ich möchte nochmal Kurz auf die anfangs erwähnte Studie der Forrester Data zu sprechen kommen.
Laut Stern:
QUOTE Rund 32 Prozent der erhaltenen Mails werden geöffnet und studiert
QUOTE 29 Prozent aller Internetnutzer gibt an
Wenn man so "aller Internetnutzer gibt an" liest, denkt man nicht, dass es sich dabei um die Befragung von je 1000 Leuten aus 6 Ländern handelt.
Ich wurde nicht befragt. Ich erhalte täglich 50 Spammails. Das seit sicher einem Jahr. 300*50 = 15000 Spammails. Ich hab keine gelesen. Wenn diese "repräsentativen Internetbenutzer" gleichviele Mails bekommen wie ich, haben sie im letzten Jahr (im Schnitt) je 15000*0.32 = 4800 Spammails "erhalten und studiert". Sollten sie nur einen Zehntel meiner Last tragen, würden das folgenderweise jährlich je 480 "erhaltene und studierte" Spammails betragen. Bei einem 100erstel meiner Mails noch 48 "erhaltene und studierte" Spammails. An dieser Stelle müsste man sich fragen wieviele Spamemails ein "repräsentativer Internetbenutzer" bekommt. Wer jetzt mathematisch aufgepasst hat, dem ist auch aufgefallen, dass diese "repräsentativen Internetbenutzer" auch noch die 4800 Spammails von mir lesen müssen. Und von allen anderen Leuten die viele bekommen (Billi schafft 4Mio Spammails am Tag) und keine lesen.
Ich denke nicht, dass es von journalistischen Gesichtspunkten sinnvoll ist, so mit Zahlen zu jonglieren. Auch der Spiegel wird immer mehr zum Headlines-Magazin.
Ich denke nicht, dass 30% der Spammails gelesen werden. Dennoch ist es natürlich ein sensationelles Mittel Spamversandt zu fördern ;-)