Templatebenutzung - Was wenn die Seite erfolg hat

StephanBo

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Hey,

mal angenommen -und wirklich nur mal angenommen- ein Webmaster kauft sich auf einem Templateportal ein Template, haut seinen Content in das Template und plötzlich hat die Seite einen mega und weltweiten Erfolg. Jeder kennt die Seite und fast jeder nutzt sie auch und der Webmaster selbst, ist mehrfacher Millionär geworden, bei dem es nun viel zu holen gibt.

Die Fragen:

- in wie weit kann der Template-Ersteller, als eigenticher Designer der Webseite, noch Rechte geltend machen? Oder hat dieser wirklich keinerlei Ansprüche mehr und muss sich mit den 19,95€ zufrieden geben, die einst für das Template bezahlt wurden?

- können andere Template-Erwerber des besagten Templates auch gleichen Inhalt bereitstellen, wie es der nun erfolgreiche Webmaster getan hat? Oder hat sich der erfolgreiche Webmaster trotz Templatebenutzung eine urheberrechtlichgeschützte Seite geschaffen, die in dieser Form mit der selben Dienstleistung nicht noch einmal erstellt werden darf?



 
Zu 1.
Mit dem Kauf tritt das Portal die Rechte an dich ab und kann dir rechtlich nix mehr. Du kannst mit dem Template machen worauf du lustig bist.

Zu2.
Solange sich der "Nachmacher" nicht genauso nennt, kann er das Template durchaus auch dazu benutzen. Aber er müsste schon eine Unterscheidung zu dir versuchen. Aber rechtlich kannst du ihm nix. Es sei denn du meldest ein Patentrecht an. Ich glaub das heißt in Fachkreisen Geschmacksmuster. Das kostet dich aber ein wenig Geld um es für 10 Jahre zu schützen. Am besten mal ein wenig auf der Webseite des Patentamtes lesen.
 
Nun ja, das mit Geschmacksmuster könnte ggf. etwas schwierig werden, da der Käufer nicht der Urheber ist, d.h. der Käufer bekommt nur ein Nutzungsrecht eingeräumt. Wenn nun einer der Käufer dies meint als Geschmacksmuster zu schützen, würde der Urheber so gesehen unverhältnismäßig in seinen Rechten eingeschränkt (er verkäuft halt das Design), so dass ich glaube, das Urteil würde hier eher zu gunsten des Urhebers ausfallen. Anders könnte es aussehen, wenn vorher markante Veränderungen an dem Design erfolgt sind.

Wie das Nutzungsrecht geregelt wird hängt von dem abgeschlossenden Vertrag ab, so kann es bspw. nur nicht kommerzielle Nutzung erlaubt sein, gilt unbeschränkt usw.
 
QUOTE (Sascha Ahlers @ Sa 25.02.2012, 16:59) Nun ja, das mit Geschmacksmuster könnte ggf. etwas schwierig werden, da der Käufer nicht der Urheber ist,
der Urheber so gesehen unverhältnismäßig in seinen Rechten eingeschränkt (er verkäuft halt das Design),

Ronny spricht hier, bezüglich Geschmacksmuster, vom Content nicht vom Design
 
QUOTE (Sascha Ahlers @ Sa 25.02.2012, 16:59) Nun ja, das mit Geschmacksmuster könnte ggf. etwas schwierig werden, da der Käufer nicht der Urheber ist, d.h. der Käufer bekommt nur ein Nutzungsrecht eingeräumt. Wenn nun einer der Käufer dies meint als Geschmacksmuster zu schützen, würde der Urheber so gesehen unverhältnismäßig in seinen Rechten eingeschränkt (er verkäuft halt das Design), so dass ich glaube, das Urteil würde hier eher zu gunsten des Urhebers ausfallen. Anders könnte es aussehen, wenn vorher markante Veränderungen an dem Design erfolgt sind.

Wie das Nutzungsrecht geregelt wird hängt von dem abgeschlossenden Vertrag ab, so kann es bspw. nur nicht kommerzielle Nutzung erlaubt sein, gilt unbeschränkt usw.

Dies hängt auch vom anwendbarem Recht ab.
Unter US-Recht, können ALLE Rechte an den Käufer abgetreten werden, d.h. der Käufer darf sich auch als Urheber ausgeben, Stichwort "Ghostwriter".

Ferner ist Content != Template. Nutzung des Contents bleibt den rechtmässigen Inhabern der Nutzungsrechte (des Contents) vorbehalten.

 
2. Es darf natürlich nicht einfach nur dein Content kopiert und in den Blog eingefügt werden. Damit hätte der andere auch keinen Erfolg und du könntest rechtlich gegen ihn vorgehen wegen Urheberrechtsverletzung deines Contents.
 
QUOTE (leopold33 @ So 26.02.2012, 14:04) 2. Es darf natürlich nicht einfach nur dein Content kopiert und in den Blog eingefügt werden. Damit hätte der andere auch keinen Erfolg und du könntest rechtlich gegen ihn vorgehen wegen Urheberrechtsverletzung deines Contents.

Das stimmt nicht.

Was will er denn machen, wenn sein "Nachmacher" sich seine Seite ansieht und die genauso aufzieht wie er. Der "Nachmacher" wird nicht so dumm sein und die gleichen Texte nutzen. Er schreibt die Texte für seinen Gebrauch ein wenig um und schon ist es kein Copy Content mehr. Die Idee und das Geschäft ist aber immernoch dasselbe. Da kann er rein gar nichts mit urheberrechten machen, wenn er sich die Marke nicht hat schützen lassen.
 
Schönes Beispiel übrigens der Swoosh von Nike. Hat jemand für 35$ gemacht und nun ist es Nike's weltweites Markenzeichen und die Firma wurde u.a. deswegen zu einem Weltkonzern. Nike war immerhin so nett und hat der Schafferin später noch (freiwillig) ein Aktienpaket geschoben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Swoosh
 
Wenns hier nur ums Template geht? Gilt Gekauft ist gekauft. Hat der Anbieter pesch gehabt wenn er das fürn appel und ei weggibt.

Sonnst würde ja jeder Templates machen ....billig verkaufen...a bissel warten ... und dann wenns laüft nochmal die Kasse aufhalten.

Das Selbe gilt auch bei Projekten. Es sei dem Vertraglich vereinbart. Aber dann kann er sein Projekt behalten, wer kauft schon scheiße macht Gold draus und dann gehöhrts einem nicht mal.
 
QUOTE (retok @ So 26.02.2012, 16:49) Schönes Beispiel übrigens der Swoosh von Nike. Hat jemand für 35$ gemacht und nun ist es Nike's weltweites Markenzeichen und die Firma wurde u.a. deswegen zu einem Weltkonzern. Nike war immerhin so nett und hat der Schafferin später noch (freiwillig) ein Aktienpaket geschoben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Swoosh

Es gibt auch das genaue Gegenteil:

Aus "SwissAir" einfach "Swiss" machen und Millionen kassieren, hahaha.
 
anderes Beispiel aus dem Leben: Typ verkauft seinen alten Perser Tepisch an einen Antiquitäten Händler für stolze 700 Euronen....Antiquitäten Händler verkauft alten Tepisch in Auktion für 1,5 Mio Euronen ....... Typ guckt jetzt dumm aus der Wäsche, klagt und verliert.
 
QUOTE (retok @ So 26.02.2012, 15:49) Schönes Beispiel übrigens der Swoosh von Nike. Hat jemand für 35$ gemacht und nun ist es Nike's weltweites Markenzeichen und die Firma wurde u.a. deswegen zu einem Weltkonzern. Nike war immerhin so nett und hat der Schafferin später noch (freiwillig) ein Aktienpaket geschoben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Swoosh

Das Beispiel ist wohl etwas schlecht gewählt, hier wurde das Logo alleine an Nike verkauft mit allen Nutzungsrechten, was bei einen 08/15 Template, welches mehr als ein Mal verkauft werden soll wieder was völlig anderes ist. Und damit auch die Nutzungsrechte an diesen eingeschränkt sein werden.
 
QUOTE (Tanja2k @ So 26.02.2012, 16:29) anderes Beispiel aus dem Leben: Typ verkauft seinen alten Perser Tepisch an einen Antiquitäten Händler für stolze 700 Euronen....Antiquitäten Händler verkauft alten Tepisch in Auktion für 1,5 Mio Euronen ....... Typ guckt jetzt dumm aus der Wäsche, klagt und verliert.

Ich denke das Beispiel behandelt nun den Weiterverkauf eines Nutzungsrechtes, nicht das Eintragen eines Geschmacksmuster, daher ist hier die Rechtslage natürlich eine andere.
wink.gif
 
QUOTE (retok @ So 26.02.2012, 16:49) Schönes Beispiel übrigens der Swoosh von Nike. Hat jemand für 35$ gemacht und nun ist es Nike's weltweites Markenzeichen und die Firma wurde u.a. deswegen zu einem Weltkonzern. Nike war immerhin so nett und hat der Schafferin später noch (freiwillig) ein Aktienpaket geschoben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Swoosh

Ich finde die 35$ eigentlich angemessen für eine Firma die damals keiner kannte und eine jungedesignerin aber dafür umso netter ist das Aktienpaket
smile.gif
 
Einfach nur ein Template macht eine Webseite nicht erfolgreich.
Es ist der Content der eine Webseite erfolgreich macht.

Ist der Typ damit erfolgreich und hat jetzt die Kohle auf der Tasche, kann er sich sein eigenes Template machen lassen.
War er vorher erfolgreich wird er es auch danach sein.

Zudem kann er dann sicher sein, das sein Template einmalig ist und alle rechte ihm gehören.
Bei dem gekauften Template können immer wieder Seiten mit dem Design auftauchen.

Wenn er jetzt erfolgreich ist, muss er seine Webseite zu einem eigenen Produkt bzw. Marke machen und da ist ein professionelles Design, Logos etc. Pflicht.
 
Hallo,

Ich bin mit hmaskow absolut einverstanden. Man sollte das Pferd nicht von hinten aufzäumen. Wenn jemand tatsächlich einen Mega Erfolg haben sollte, kann man dieses Problem einfach lösen. Anderseits ist das Internet so gross, dass die indische Template Firma, davon wohl nicht mal Wind bekommt.
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Will man wirklich einfach zum Spass argumentieren, kann man sich ja eine Developer Lizens kaufen, wo man mehr Rechte hat, und dieses Template sogar noch selbst vertreiben darf, wenn ich mich nicht täusche.
 
Mir ist schonmal mit einem meiner gekauften Templates passiert. Da hatte jemand das gleiche Template ausgewählt wie ich.
Ausgesucht von über tausend Templates. Naja was solls bin ja nur einer der das so privat macht.
 
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