Wechsel von Suse auf Debian lohneswert?

Ansgar Berhorn

Angesehenes Mitglied
Hallo!

Ich brauche mal euren Rat:

Ich habe einen vServer (also einen virtuell dedizierten Server).
Da habe ich Suse mit Confixx drauf. Debian habe ich bei der Bestellung nicht genommen, da damals kein Confixx dabei war. Nun bietet mein Provider auch Confixx mit Debian an.

Allerdings müsste ich für eine Umstellung 40 Euro berappen, die mein Provider für die Umstellungsarbeit das andere OS haben will.

Vorteile mit Debian wären:
- die Doku ist viel besser. Viele Standardprobleme sind wegen den ganzen 1&1-Root-Servern gut dokumentiert
- der Updatemeachanismus über apt ist mächtiger und flexibler

Vorteile Suse:
- kenne ich noch besser
- die ganzen nützlichen Sachen stecken in yast und das über die Konsole zu bedienen macht keinen Spaß

Kann mir jemand mit Erfahrung einen Tipp geben ob ich mit Debian besser fahre in Zukunft?

Ich freue mich auf Eure Tipps.

Gruß,
Ansgar
 
So gerne ich Dir antworten würde, ich bin leider kein Linux-Freak. Wir verwenden Suse, doch Freunde von uns schwören auf Debian.
 
Ich hab mir kürzlich anhören müssen, dass die weite Verbreitung von Suse auf deren gutes Distributonssystem begründet ist und Debian aus vielen Gesichtspunkten zu bevorzugen wäre. Ich hab aber noch nie mit Debian gearbeitet, und mich vom Anfang an mit Suse beschäftigt, eben weil es von allen Hostern eingesetzt wird.
 
Ich arbeite seit einem Jahr mit Debian. Es läuft gut mit Apache, PHP, Mysql, etc...
Es scheint aufjedenfall einiges sicherer zu sein als ein Windows-Server. Die Updates sind meistens wirklich einfach.

Wenn der Server nicht total ausgelastet ist und alles funktioniert, dann würd ich trotzdem nicht auf Debian wechseln. Aufjedenfall nicht den Testhasen machen und erstmal abwarten
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Ob die Dokus wirklich besser sind...vielleicht einige How-To's kann sein.



 
QUOTE Aufjedenfall nicht den Testhasen machen und erstmal abwarten

Naja, aus dem Blickwinkel hab ich meine Frage nicht gesehen.
Debian ist ein sehr konservatives Linux-Betriebssystem, dass schon eine sehr lange Geschichte hat. Testhase wäre ich da nun wirklich nicht.

Debian und Suse sind bei etablierte Server-Systeme. Daher geht meine Frage eher in die Richtung, welche Distribution eventuell im täglichen Gebrauch vorteile hat.

 
debian hat mit dem "mächtigen updatetool" apt sicherlich vorteile, mittlerweile gibt es apt aber auch für suse und das macht das ganze natürlich wieder wett...

debian ist um einiges sicherer, du kannst dein system kernel-mäßig (für vserver uninteressant) besser schützen!

suse ist im prinzip eine spiel-distri, d.h. es ist zuviel "mist" dabei, zuviele pakete die man als administrator gar nicht braucht, debian ist durch eine bessere auswahl einfach performanter

ob debian bessere dokus liefert bezweifel ich dennoch... suse ist in dem bereich ganz vorne, jedoch sind die user von debian in dem bereich tüchtiger... es gibt verdammt viele howtos über debian (www.debianhowto.de)!

Durch die aktivität der szene sind schneller bugfixes unterwegs, dadurch wieder sicherheitsvorteil!
Aber der Vorteil ist wiederrum nur bei rootservern, da vserver in der regel von dem anbieter in sachen sicherheit administriert werden...

Bei nem Vserver würde ich keine 40¤ für ne Umstellung zahlen, aber wenn du dir irgendwann gedanken machst nen rootserver zu holen, ist debian alleine aus gründen der sicherheit die beste wahl. aber: hol dir bitte nur einen rootserver, wenn du wirklich ahnung hast... nur wenig kenntnisse sind tödlich bei einem frei im internet zugänglichen rootserver!


PS. sry für die wirre schreibweise... warn harter tag
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MOin!

QUOTE Aber der Vorteil ist wiederrum nur bei rootservern, da vserver in der regel von dem anbieter in sachen sicherheit administriert werden...

Ich wüsste nicht, wo da der Unterschied zwischen Root- und V-Server sein sollte.
Gut, die Grundkonfiguration ist ganz gut abgesichert. Für alles weitere muss man dann aber selber sorgen.


QUOTE Durch die aktivität der szene sind schneller bugfixes unterwegs, dadurch wieder sicherheitsvorteil!

Das ist für mich im Moment der Haupt-Vorteil von Debian. So fällt es leichter, Wissen aufzubauen.

Gruß,
Ansgar
 
dann zieh dir mal nen neuen kernel, dann merkste den unterschied schnell zwischen root- und vserver... auch in der performance (ist klar, bei mehreren kunden auf einer maschine)...

Bei den restlichen Sachen wie mysql etc ist klar, dass du dafür (auch für sicherheit) zuständig bist
 
Hallo

Ich würde Debian stable nehmen. Gründe:
-Schnelle Reaktion bei Sicherheitsproblemen
-per apt kinderleicht und schnell zu updaten
-auch nach Jahren noch einfach updatebar

Einziger Nachteil:
-konservative Einstellung, d.h. viele Software pakete sind nicht super aktuell. Mysql ist z.b 3.23.

Aber dies kann mittels backports.org zum Teil umgangen werden.

Gruss
Roger
 
Debian ist eindeutig besser. Suse hat mehr störungen.
 
Hallo,

Ein kollege hat ein Root Server mit Suse bei 1und1. Dieser hat jede Woche ne macke irgendwo... man muss den immer wieder neu installieren...
 
QUOTE Ein kollege hat ein Root Server mit Suse bei 1und1. Dieser hat jede Woche ne macke irgendwo... man muss den immer wieder neu installieren...


goldenlord:

Mit dieser Aussage kann man aber nichts über die allgemeine Leistungsfähigkeit der Suse-Distribution als Webserver herausfinden.

Ich vermute eher, dass die "Neuinstallier"-Taktik deines Kollegen nicht wirklich das schlaueste ist.

Gruß,
Ansgar


p.s.:
Ich habe meine Entscheidung mittlerweile getroffen.
 
Hallo,

Kann sein. Aber was sagst Du, wenn ich Dir sage, das 1und1 selber nicht weiss warum das Problem auftaucht?

gruss
 
Hallo Leute,

da ich gerade in einer ähnlichen Situation stecke, nur ebend andersherum (will von Debian auf SuSE), mal mein Kommentar dazu..

QUOTE
debian ist um einiges sicherer, du kannst dein system kernel-mäßig (für vserver uninteressant) besser schützen!



Eigentlich kannst Du jeder Distri neue Kernels verpassen, entweder die Distro-eigenen, oder die Originalen. Bei Debian wird zwar viel gepatcht, darum wohl auch sicherer (wobei das relativ ist), die hinken dafür aber leider auch arg hinterher..


QUOTE
suse ist im prinzip eine spiel-distri, d.h. es ist zuviel "mist" dabei, zuviele pakete die man als administrator gar nicht braucht, debian ist durch eine bessere auswahl einfach performanter



Ein System ist wohl nicht perfomanter, nur weil weniger Pakete auf der Platte installiert sind und nicht benötigte Dienste abzuschalten, sollte wohl bei keiner Distro ein Problem sein.. obgleich das Argument, das viel Mist dabei ist, welcher schwer aus den Abhängigkeiten zu lösen ist, zutrifft.
Und Spiel-Distri, naja .. ein Admin administriert nicht nur Webserver, sondern womöglich auch Gameserver, Mediaserver u.a. Und ebend da habe ich mit Debian eher negative Erfahrungen gemacht. Das beginnt bei den insgesamt ziemlich veralteten Apt-Packages und hört bei dem erheblich höheren Administrationsaufwand auf. Es kommt eben darauf an, was man machen will. Ein bloßer Webserver, okay, dann nimm Debian. Willst Du mehr "spielen", ohne Dich in den Untiefen der Entwickler zu verheddern, nimm SuSE. Die (autom.) Packages sind neuer und passen gut zusammen. Bei besonderen Anforderungen muß man bei Debian u.U. das halbe System außerhalb des Distro-Bestandes nachinstallieren, um für bestimmte Zwecke die Vorraussetzungen zu schaffen. Und dann ist der Sicherheitsvorteil (wenn man es so nennen will) dahin, weil die Komponenten dann vielleicht nicht mehr aufeinander "abgestimmt" sind.


QUOTE
ob debian bessere dokus liefert bezweifel ich dennoch... suse ist in dem bereich ganz vorne, jedoch sind die user von debian in dem bereich tüchtiger... es gibt verdammt viele howtos über debian (www.debianhowto.de)!



Genau, die beiliegenden Dokus verstauben eh', im Internet findet man normalerweise zu allem etwas, man muß nur gut suchen können ;-)


QUOTE
Bei nem Vserver würde ich keine 40¤ für ne Umstellung zahlen, aber wenn du dir irgendwann gedanken machst nen rootserver zu holen, ist debian alleine aus gründen der sicherheit die beste wahl. aber: hol dir bitte nur einen rootserver, wenn du wirklich ahnung hast... nur wenig kenntnisse sind tödlich bei einem frei im internet zugänglichen rootserver!



Meine Meinung ist, daß man - eben aus Sicherheitsgründen - bei der Distro bleiben sollte, die man kennt/gelernt hat. Die Distros unterscheiden sich untereinander an derart entscheidenen Stellen, daß bei vServer/Root-Server allein der sichere Umgang damit lebenswichtig ist. Es bringt nichts, auf Debian zu schwenken, wenn man die File-Strukturen und Philosophie von SuSE im Kopf hat und dann eklatante Fehler macht, die Debian als offenes Scheunentor zum Ergebnis haben. Man sollte ein System/Distro perfekt beherrschen, dann kennt man auch die Schwachstellen. Die Distro-Frage stellt sich somit eigentlich nur für Anfänger.
Bei SuSE wird oft der "eigenwillige" Weg bestimmte Probleme zu lösen angemäkelt, aber heißt das gleichzeitig auch, das sie den falschen Weg gehen? Stressig wird es jedoch dann, wenn man wechselt. Darüber sollte man sich im Klaren sein.


Manuel
 
QUOTE (goldenlord @ So 21.11.2004, 20:45)Hallo,

Ein kollege hat ein Root Server mit Suse bei 1und1. Dieser hat jede Woche ne macke irgendwo... man muss den immer wieder neu installieren...

Hallo,

habe keine Probleme mit dem 1und1 Root-Server (SuSE 9.1/Confixx 3.0). Kernel neu gebaut und einiges dran gebastelt, alles okay.
Also das 'man' immer wieder neu installieren muß, kann ich nicht bestätigen.

Manuel
 
QUOTE (goldenlord @ So 21.11.2004, 20:57)Hallo,

Kann sein. Aber was sagst Du, wenn ich Dir sage, das 1und1 selber nicht weiss warum das Problem auftaucht?

gruss

Weil die vielleicht nicht wissen, was der da alles so dran rumgefummelt hat !? ;-)
Vor Pauschalbehauptungen sei in der komplexen Welt der EDV gewarnt...
 
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