Desaster bei EU-Domainvergabe

QUOTE (Christian @ Mi 5.4.2006, 11:28)
QUOTE Und warum soll ich zu meinen beiden deutschen Domains noch die ganzen anderen Endungen (ch, at, fr usw.) belegen?

Das haben wir auch gemacht, .ch, .at & .de. Einfach weil wir die potenzliellen Kunden in den Ländern gezielt ansprechen wollten. Für alle derselbe Auftritt, für jedes Land die entsprechende .tld.


Genau das empfinde ich aber als ein Verwässern der eigenen Marke. Warum soll ich auf drei Domains denselben Inhalt schreiben und Besucher damit in die Situation bringen, daß sie einmal auf der einen, ein anderes Mal auf der anderen Domain landen und nicht wissen, ob da jetzt jedesmal dasselbe oder verschiedenes steht?

Ich hatte schon Besucher über google.com, die nach 'sql and xml' gesucht haben - meine Hauptdomain heißt sql-und-xml.de, sowohl das Sql-Tutorial als auch die Unicode-Datenbank werden relativ häufig mit Übersetzungen von google ins Englische aufgerufen. Natürlich kommt das englische 'and' bei mir nicht vor, nur bin ich mit diesem Tripel auch auf google.com besser gelistet als nur mit 'sql xml'. Die Leute merken sich irgendetwas - ab dann sollte das Ziel möglichst eindeutig sein.

Sprich: Die Leute wissen, daß sie Dinge von mir nur an einer Stelle finden. So gehen auch alle eingehenden Links nur auf eine Domain und verläppern sich nicht auf mehrere Versionen.
 
Eine derartige Konzentration ist nichts als heisse Luft?

QUOTE Wahnsinn: 9 Registranten haben 75% aller 100 Top-Domains bekommen! und das mit 98% Markenfakes !

Zugegebenermassen sagt so ein Aufreisser wirklich nicht sehr viel aus.
In dem Artikel wird auch nicht erwähnt, wieviele generische Begriffe wirklich konzentriert vergeben worden sind, aber dazu müsste man wohl die Eurid-Datenbank hacken.

Dennoch bleibe ich bei meinem Standpunkt, dass selbst grössere eu-Internetdienstleister an eu-domains kein euphorisches Interesse entwickeln konnten, sonst hätte die im inzwischen so hypersensiblen Domainnamensektor sicher beizeiten Einspruch erhoben oder im Vorwege selbst die scheinbar begehrte Domain ergattert. Dass diese Branchen die Domainvergabe gesamthaft verschlafen haben, kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke da vor allem an Reisebüros, sex-Agenturen und natürlich Buch/Musikhandel, die wohl berechtigtere Argumente für die Vergabe einer Domain nachweisen könnten.
Die Tendenz geht doch eher in die Richtung sich entweder lokal mit einer nationalen domain zu engagieren und abzuwarten bis man gefressen wird oder gleich global aufzutreten. Ausserdem ist die Region Europa wegen der Sprachbarrieren nur schwierig zu erschliessen. Man kann es fast als einfacher ansehen mit englisch, spanisch (deutsch?,französisch?) und einem asiatischen Dialekt global aufzutreten als dem Sprachwirrwarr in Europa gerecht zu werden.

Ich lasse jedenfalls meine nationalen Domains auch fallen und konzentriere mich auf eine Marke.
Sonst verfranzt man sich nur.

Gruss

Bernd R. Rickert
 
QUOTE So gehen auch alle eingehenden Links nur auf eine Domain und verläppern sich nicht auf mehrere Versionen.


Bei uns auch! Die anderen sind einfach 'Vertipperdomains'
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