Die liebe GEZ

QUOTE a hoffentlich lesen sie mit. Dann lesen Sie auch, das die GEZ das letzte Pack ist. Also kommt lest es!!! :)

<< Das musste mal sein.

Gehts Dir nun besser - und keine Angst, diese Ausdrucksweise ist strafrechtlich eher nicht relevant.
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Die Jungs machen auch nur das, was der Gesetzgeber beschliesst. Und genau da liegt der Hase begraben.
 
Matthias,

eine Lobby ist doch erstmal nichts schlimmes, ganz im Gegenteil, wie sollten Politiker Entscheidungen treffen können, wenn sie nicht mit Infos von entsprechender Seite versehen werden. Ich glaube, Du meinst eher den GELD-Lobbyismus mit den "Gaben unter der Hand"...Wenn ich mir vorstelle, was Bremer Politik beschlossen hätte, ohne die Lobby-Arbeit einer bestimmten Branche: es wäre um ein Haar ein Exempel an Praxisferne statuiert worden.

Nein, da bin ich schon froh, wenn man eingreifen und schlimmeres verhindern kann. Nur, es muss öffentlich sein, überprüfbar, belegbar, mit Zahlen usw. Dann ist die Gefahr wilder Mauscheleien wohl gebannt.

Und auch beim Einfluss der Medien auf Politik bin ich eher für eine ausgewogene Schiene. Ich möchte z.B. nicht fünf TV-Stationen haben, die alle ein und demselben Eigentümer gehören, und die dann alle ungehemmt seine Meinung verbreiten. Dann lieber - möglichst in abgeschwächter Form - die unseligen Rundfunkräte und Pflichten zur Ausgewogenheit.

Um mit Helmut Schmidt zu sprechen: Die Demokratie ist mit Sicherheit nicht die ideale Gesellschaftsform, aber die beste, die wir umsetzen können.

Gleiches gilt für unsere Aufteilung in öffentlich-rechtliche und private Medien.

(Außerdem: wo kommen wir denn hin, wenn wir beide absolut einer Meinung sind?)
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@Kai

Da hast Du wieder mal recht, wo kämen wir da denn hin
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Natürlich meinte ich den Geld-Lobbyismus, das andere sehe ich nicht so. Ich habe nichts gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber die politischen Parteien gehören da m. E. raus. Jeglicher Einfluss der Politik auf die Medien, über eine staatliche Aufsicht hinaus, ist nicht gut - meine ich.
 
Ist es nicht so, dass private TV-Sender für die in ihren Räumlichkeiten aufgestellten TV/Radio-Geräte von der GEZ "befreit" sind, da sie damit sonst sozusagen die "Konkurrenz" - die es eigentlich nicht geben dürfte - finanzieren würden?

Müsste sich sowas für einen Webseitenbetreiber nicht genauso begründen, darstellen und durchsetzen lassen?
Schliesslich bauen die öffentlich Rechtlichen ihre Online-Angebote ja auch immer weiter aus und treten damit in Konkurrenz zu "privaten Anbietern".

So, ich muss los, meine Zeit im Internetcafe ist abgelaufen
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Zu diesem Thema hast Du keinerlei Chancen, denn wenn man von einer politischen Justiz sprechen kann, dann in diesem Zusammenhang.
 
Hallo, Leute.

Also, ich rege mich über das Thema immer unheimlich auf, aber darum geht es nicht. 99% von euch sind sicherlich nette Kerle, ich diskutiere hier häufig und lese jeden Tag mit. Nun habe ich eine, vielleicht, für euch unangenehme Frage..

Ich komme aus der Ukraine, bin dort geboren und habe die ersten 19 Jahre meines Lebens dort verbracht. Wir, die Ukrainer, die Russen sowie auch andere sowjetische Republiken haben in Wirklichkeit keine Demokratie, egal was man erzählt und werden sie nie haben, da bin ich mir absolut sicher. Deswegen wissen aber einige von uns die Demokratie zu schätzen..

Ich bin fremd hier, bin ein Ausländer und fühle mich nicht berechtigt Deutschland oder eure Gesellschaftsordnung zu kritisieren, obwohl ich meine Steuern hier zahle, sowie auch andere Abgaben usw.

Ich habe immer gedacht, Deutschland wäre eine demokratische Republik. In der Demokratie hat man immer eine Wahl, man darf ja nicht zu etwas gezwungen werden, stimmt das? Wie kann mich jemand dazu zwingen fern zu sehen oder Radio zu hören wenn ich das nicht will? Und wenn die Politiker sich morgen entscheiden dass wir z.B. alle Tomatensaft unbedingt trinken müssen, oder, sagen wir, auf jeden Fall Zucker essen und dafür pauschal bezahlen müssen, sagen wir für 15 Liter Tomatensaft und 2 Kilo Zucker monatlich? Egal ob man isst oder nicht? Ich finde diese Vergleichung gar nicht witzig...

Ich möchte euch unbedingt diesen Link empfehlen.. Liest bitte durch, wenn auch nicht alles. http://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg1_de.htm
Und wiederholt unsere Fehler nicht, die wir (Russland) vor Jahren gemacht haben.

Ja, ich hab ein internetfähiges Computer, mein Pocket PC ist auch internetfähig, sowie auch mein Laptop. Bin ich dann verpflichtet Radio zu hören oder fern zu gucken?

Das tue ich auch nicht, ich lese aber sehr viel, im Internet auch, z.B. bei focus.de. Da gucke ich auch die Nachrichten, aber nicht von ARD sondern von Reuters, und ohne Werbung. Ja, zu Werbung. Bin ich auch verpflichtet mir die Werbung anzuschauen? Nein? Achso...

Ganz andere Frage - können uns vielleicht die Pornodarsteller in 3-4 Jahren dazu zwingen, Grundgebühr für Pornofilme zu bezahlen? Oder die Websites mit dem kostenpflichtigen Content? Obwohl wir uns weder dafür noch dafür interessieren? Wo ist der Unterschied?

Und die Letzte frage - warum sagen uns ARD und ZDF ".. greift zu" ? Sind sie besser als z.B. Premiere? Sie können doch auch ihre Sender verschlüsseln und verkaufen. Mal sehen, ob es jemand kauft... Ist das nicht ein Verstoß gegen Wettbewerb?

Danke dass Ihr euch (vielleicht) die Mühe gegeben haben das Ganze zu lesen
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Ich würde mich sehr freuen wenn mich jemand wenigstens über eine meiner Fragen aufklärt.

MFG.
 
Die juristischen Begründungen in den bisherigen Leitprozessen im Zusammenhang mit Fernseh/Rundfunkgebühren sind zum Teil wirklich abenteuerlich. Ich werde mal einiges zum Besten geben, aber jetzt will ich erstmal noch eine Stunde Biken, sonst ists gleich dunkel - und dann machts keinen Spass mehr.

Dass Du das Deutsche Grundgesetz verlinkt hast hat was - finde ich toll! Das sollten sich heutzutage einige Leute mal wieder genauer ansehen.
 
QUOTE (VoinG @ Di 17.07.2007, 18:43) In der Demokratie hat man immer eine Wahl, man darf ja nicht zu etwas gezwungen werden, stimmt das?

Nein, das stimmt nicht.
Zentraler Bestandteil einer Demokratie ist sogar der Zwang.

Im ganz Groben definiert sich die Demokratie über die Mitbestimmung aller per Mehrheitsentscheid.
Das bedeutet aber auch, wenn 51% einer demokratischen Gruppe für eine Entscheidung stimmen werden 49%, immerhin fast die Hälfte, dazu gezwungen diese Wahl anzuerkennen und mitzutragen.

In einer sehr grossen Gruppe wie einem Staat wird natürlich nicht mehr jede Entscheidung direkt vom ganzen Volke getroffen. Dafür wählen dieses regelmässig Vertreter von denen es meint, das sie ihre Meinung am ehesten vertreten werden. Und wenn besagte Volksvertreter ein Gesetzt verabscheiden das die GEZ-Gebühren definiert hat das gesammte Volk diese Entscheidung mitzutragen denn sie ist durch ihre indirekte Wahl zustande gekommen. Wenn ihnen das nicht passt sollten sie das nächste Mal andere Vertreter wählen.

Ist etwas holprig formuliert aber ich hoffe man versteht den Gedanken dahinter.
 
Ich verstehe was du meinst, in dem Aspekt hast du ja Recht..
Ich kann es einfach nur nicht fassen dass man mich trotz aller Rechten und Freiheiten zu etwas so richtig zwingen kann was ich nicht will und auch nicht unbedingt brauche.

Bald lobbyiert Snikers die Wahlen und wir werden alle Snikers essen müssen
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QUOTE a hoffentlich lesen sie mit. Dann lesen Sie auch, das die GEZ das letzte Pack ist. Also kommt lest es!!! :)

<< Das musste mal sein.

Gehts Dir nun besser - und keine Angst, diese Ausdrucksweise ist strafrechtlich eher nicht relevant.
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Die Jungs machen auch nur das, was der Gesetzgeber beschliesst. Und genau da liegt der Hase begraben.

Ja jetzt gehts mir besser
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. Ich weiß, das es eh nichts bringt, aber hin und wieder packt es mich und ich muss einfach mal bissl rumnerven. Verzeiht mir
 
QUOTE (flirtratgeber @ Di 17.07.2007, 11:41) ....und was is wenn mal jemand radioempfang ueber eine 0800er Nummer anbietet....ist das uralte Handy dann auch GEZ pflichtig?

Dann musst DU als Anbieter der 0800er Nummer die Urheberrechtlich Geschützte Musik bei der SUISA abgelten :)

Wenn Du den Dienst auf einer Nummer betreibst welche 1-5 Linien hat, dann kostet dies CHF 12.50 Urheberrechte und 3.75 verwande Schutzrechte.

Die SUISA hat an Dich gedacht :)
Die Vergütung beträgt bei unentgeltlichen Diensten pro Monat:
 
QUOTE (TSc @ Di 17.07.2007, 19:13)
QUOTE (VoinG @ Di 17.07.2007, 18:43) In der Demokratie hat man immer eine Wahl, man darf ja nicht zu etwas gezwungen werden, stimmt das?

Nein, das stimmt nicht.
Zentraler Bestandteil einer Demokratie ist sogar der Zwang.

Im ganz Groben definiert sich die Demokratie über die Mitbestimmung aller per Mehrheitsentscheid.
Das bedeutet aber auch, wenn 51% einer demokratischen Gruppe für eine Entscheidung stimmen werden 49%, immerhin fast die Hälfte, dazu gezwungen diese Wahl anzuerkennen und mitzutragen.

In einer sehr grossen Gruppe wie einem Staat wird natürlich nicht mehr jede Entscheidung direkt vom ganzen Volke getroffen. Dafür wählen dieses regelmässig Vertreter von denen es meint, das sie ihre Meinung am ehesten vertreten werden. Und wenn besagte Volksvertreter ein Gesetzt verabscheiden das die GEZ-Gebühren definiert hat das gesammte Volk diese Entscheidung mitzutragen denn sie ist durch ihre indirekte Wahl zustande gekommen. Wenn ihnen das nicht passt sollten sie das nächste Mal andere Vertreter wählen.

Ist etwas holprig formuliert aber ich hoffe man versteht den Gedanken dahinter.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich glaube, das meinte Helmut Schmidt auch mit seinem Ausspruch.
Bestes Beispiel dafür sind doch die US-Amerikaner. Oft wird so getan, als hätte ganz USA die Bush-Regierung gewählt, dabei war es gerade mal jeder zweite - aber alle müssen jetzt diese Politik erdulden...
 
Hi Uwe_B.

1) Habe ich nicht gesagt das die Demokratie die Staatsform mit dem meisten Zwang ist sondern mit einem zentralen Bestandteil der auf Zwang beruht.
Und solange die Demokratie eine Staatsform ist die auf Mehrheitsentscheid beruht ist der zentrale Faktor das sich die Minderheit der Mehrheit zu beugen hat.

2) Willst du mir wirklich erzählen das in D. nur Entscheidungen abgesegnet werden in der alle 82Mill. Bundesbürger einen Konsens getroffen haben?
Wenn ja, warum gibt es dann so viele politische Entscheidungen mit denen ich persönlich nicht einverstanden bin? Wie kann es solche Entscheidungen nach deiner Logik überhaupt geben?

Klar ist das 51%/49% - Beispiel nur zur Veranschaulichung so gewählt aber selbst wenn die Grenze bei 78% liegt habe ich noch 22% die sich geZWUNGENERmassen einer Entscheidung unterordnen müssen.
Das macht es sogar noch krasser. Denn dadurch können 30% entscheiden das eine Lösung die 70% für sinnvoll halten nicht zum abschluss gebracht wird...

Wie man es dreht und wendet, in einer Demokratie geht es immer darum eine Lösung zu finden mit denen die meisten einverstanden sind. Da bei einer großen, heterogenen Menge aber nur sehr selten eine komplette Übereinstimmung erziehlt werden kann liegt es in der Natur der Sache das sich einige nach bestimmten Regeln unterordnen müßen.
Hier hat die Demokratie einige sehr gute Werkzeuge entwickelt um diesen Prozess fair zu gestalten, an dem Grundmechanismus des Mehrheitsentscheids ändert das aber nichts.

Gruß,
Tom
 
QUOTE als hätte ganz USA die Bush-Regierung gewählt, dabei war es gerade mal jeder zweite

Wenns ja so wäre - die Wahlbeteiligungen in den USA erreichen zumeist zwischen 30 und 50 Prozent. Selbst bei 50% haben hat Bush maximal nur jeder 4. gewählt.

Das Problem heutiger Demokratien ist der - wie Kai sagt - Geld-Lobbyismus und der Einfluss von Geld & Politik auf die Medien. Der Mensch glaubt vor allem, was er liest und noch mehr, was er auf der Mattscheibe sieht. Und dies machen sich Lobbyisten zunutze.

Und damit kannst Du in einer Demokratie Menschen in einer erheblichen Weise manipulieren, benötigst keine subtile Gewalt, wie in totalitären Regimen. Daher sind m. E. verbesserte Spielregeln längst überfällig, damit wieder das erreicht wird, was einmal die Väter des Grundgesetzes im Sinne hatten.
 
QUOTE
@TSc@TSc
Du wiedersprichst dir ja selbst:


QUOTE Klar ist das 51%/49% - Beispiel nur zur Veranschaulichung so gewählt aber selbst wenn die Grenze bei 78% liegt habe ich noch 22% die sich geZWUNGENERmassen einer Entscheidung unterordnen müssen.
Das macht es sogar noch krasser. Denn dadurch können 30% entscheiden das eine Lösung die 70% für sinnvoll halten nicht zum abschluss gebracht wird...


Was meinst du denn nun? Dass es schlecht ist wenn sich 49% den 51% "unterordnen" müsen, oder dass 30% die Entscheidung von 70% blockieren könnten? Sorry, da kann ich nicht folgen...


Ich meine nirgendwo das irgendetwas „schlecht“ oder „gut“ ist.
Ich versuche nur Mechanismen klarzustellen.
Eine Wertung vorzunehmen war nirgendwo Bestandteil meiner Aussage, und sollte es auch nicht sein.



QUOTE
Zu der Zwang-Geschichte kann ich nur sagen, wenn die Demokratie also deiner Meinung nach zwar nicht mehr (sogar weniger?) "auf Zwang beruht" als andere Staatsformen, ist dieser dann dennoch als besonderes Merkmal hervorzuheben?



Negativ. Was ich sagen will ist das Zwang ein konzeptioneller Bestandteil dieses Systems ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Eine Wertung des Ganzen habe ich nirgendwo vorgenommen.




QUOTE
Und diesen Punkt:


QUOTE Willst du mir wirklich erzählen das in D. nur Entscheidungen abgesegnet werden in der alle 82Mill. Bundesbürger einen Konsens getroffen haben?
Wenn ja, warum gibt es dann so viele politische Entscheidungen mit denen ich persönlich nicht einverstanden bin? Wie kann es solche Entscheidungen nach deiner Logik überhaupt geben?



...hatte ich doch bereits beantwortet. Nicht 82 Millionen treffen einen Konsens, sondern die verschiedenen, gewählten Akteuere in Bundestag, Bundesrat, Landespalamenten gemeinsam mit beteiligten Akteuren des jeweiligen Themengebiets. Deshalb kommt ja, wie bereits erwähnt, oft nicht dass bei raus was sich 51% oder 49% nun wünschen mögen, sondern ein Kompromiss, mit dem logisch betrachtet natürlich nicht jeder einverstanden ist, der davon betroffen ist.


Und genau der Punkt „mit dem logisch betrachtet natürlich nicht jeder einverstanden ist, der davon betroffen ist.“ war der Teil den ich versuchte darzustellen.
Das ist ein grundlegender Bestandteil des Systems. Ob man es gut oder schlecht findet ist jedem selbst überlassen, ich zumindest habe bisher keine bessere Lösung finden können.
Nichts desto trotz gehört es zum System „Demokratie“ das es immer jemanden geben kann der mit einer Entscheidung nicht einverstanden ist, sie aber trotzdem annehmen muss.



QUOTE So zumindest sieht es modellhaft aus, wo Geld und Korruption im Spiel ist kommt natürlich oft was ganz anderes bei raus, nur hat das nichts mit einem der Demokratie innewohnenden Zwang zur Unterordnung zu tun, sondern mit krimineller Energie.

Aber um nicht ganz vom Thema abzukommen: Der Geldeinfluß ist bei den öffentlichen Sendern verhältnismäßig gering - dafür gibt es ja die GEZ - und der politische Einfluss ist recht überschaubar, zumal die Organe paritätisch besetzt werden und es hier weder eine Einheitspartei noch sonst welche Meinungsmonopole gibt die unsere öffentlichen Sender zensieren.


Das stimmt. Leider konzentrieren sich aber immer größere Kreise der Bevölkerung auf das private Informationswesen die einem sehr starken monetären Einfluss unterliegen und bei denen ich die politische Einflussnahme nicht abschätzen kann aber nicht unterschätzen würde.
Und das muss nicht nur RTL&SAT1 sein, das bezieht sich auch auf „professionellere“ Medien wie Focus, Stern und so weiter…


QUOTE PS: Hat hier niemand eine Meinung dazu, dass Sat1 einfach mal komplett die Nachrichten streicht?

Nun, SAT1 ist ein privatwirtschaftliches Informationsangebot. Wie ein privates Unternehmen entscheidet wie sie ihr Produkt-Bundle schnüren wollen ist das ihr Entscheidung.
Und meiner Meinung ist das rauslassen von objektiven, professionell recherchieren Nachrichten ein ganz klares Minus für ein Informationsangebot. Andererseits waren die Nachrichten von SAT1 das eh nie wirklich.
 
@ memoriam

QUOTE ...da braucht man als Gegenpol schon vernünftige Medien. Und dass die Magazine auf den öffentlich-rechtlichen Sendern qualitativ wesentlich höher anzusiedeln sind...


Du meinst 'Marienhof', 'Die Tierretter von Aiderbichl', 'Das Traumschiff' und nicht zu vergessen - 'Die schönsten Bahnstrecken Europas'? Ja wenn das soo ist ... - Ja, habs kapiert, du meinst Magazine.
Sie sind vielleicht noch etwas besser als Springer und Konsorten, aber von Bildung kann hier ja auch nicht mehr die Rede sein.
Ganz im Ernst – ARD und ZDF versenken – und dafür die Nischensender wie Arte und 3Sat stärken. Die Fat2 geben doch auch nur die Meinung der Partei wieder und verschleudern unser Geld für ihre Fett-Ar...-Bürokratie und Vetternwirtschaft. Ich konnte mich nie für das kleinere Übel entscheiden und habe die Kisten entsorgt. Ich kommen im Internet schneller an meine Informationen und habe die Möglichkeit mehrere Standpunkte zu vergleichen. Fernsehen war mir schon immer zu passiv.
 
Hallo Oly 2.0,

die Nischensender zu stärken, halte ich für eine gute Idee, die wahrscheinlich auch wieder schwierig umzusetzen ist. Arte und 3Sat, auch Phoenix sind sicherlich gute Ergänzungen zum Angebot der Privaten.

Ein Merkmal bei Dokus auf vielen Privatsendern nervt mich besonders: die Handhabung der Kamera. Vergleiche einmal die Dokus der guten alten Tante BBC mit denen auf RTL und Co: auf den Privaten steht die Kamera nie still, sie ist immer in Bewegung, es gibt nur Schwenks und Zooms, selbst wenn jemand intervievt wird, darf das Bild nicht still stehen. Was soll das? Schlafen die Privat-TV-Zuseher sonst ein? Eine Minute Konzentration scheint zuviel verlangt, alles muss springen, hüpfen, hipp und groovy sein. Es ist zum Heulen.

Nochmal zur Gebühr: ich halte die 16 oder 18 Euro oder was ich auch immer monatlich zahle, nicht für viel, wenn ich dadurch einen Monat lang von Werbung nach 20.00 Uhr verschont bleibe. Das ist es mir wert, mehr jedenfalls als die xx Euro, die Premiere oder Arena kosten würden.

Trotzdem ist da auch der Ärger, wenn das ZDF Unsummen für Boxkämpfe usw. ausgibt. Das also könnten sie ja nun wirklich den Sportsendern überlassen.

 
QUOTE (memoriam @ Do 19.07.2007, 18:49)
Nochmal zur Gebühr: ich halte die 16 oder 18 Euro oder was ich auch immer monatlich zahle, nicht für viel, wenn ich dadurch einen Monat lang von Werbung nach 20.00 Uhr verschont bleibe. Das ist es mir wert, mehr jedenfalls als die xx Euro, die Premiere oder Arena kosten würden.



Leider habe ich aber nicht die freie Entscheidung darüber.
Ich besitze nicht mal einen Fernseher oder ein Radio und muss trotzdem die Gebühr zahlen weil ich in der Webprogrammierung tätig bin und mich über ausländische Newssites informiere.
Ganz großes Kino...
Eigentlich müste das Rdio- und Fernsehprogramm über die GEZ finanziert werden und die Onlineauftritte durch die leichte Umsetzung über Onlinepayment. Sorum wäre es nicht nur fairer sondern würde auch dem eigentlichen Rundfunkaufrag entsprechen.


QUOTE (memoriam @ Do 19.07.2007, 18:49)
Trotzdem ist da auch der Ärger, wenn das ZDF Unsummen für Boxkämpfe usw. ausgibt. Das also könnten sie ja nun wirklich den Sportsendern überlassen.


Warum sollte der hauptsächlich Sportinteressierte gegenüber dem hauptsächlich Nachrichteninteresiserte benachteiligt werden?
 
Zum Glück sind Kai und ich auch heute wieder einmal nicht in allen Dingen einer Meinung.
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Obwohl ich einiges von Deinem Statement sofort blind unterschreiben würde.

Ich trete zwar regelmässig für mehr neutrale und vor allem vielfältige Informationen über alles Mögliche, und zusätzlich noch für exzessive Nutzung menschlicher Ganglien beim Verbraucher ein - allerdings nicht um jeden Preis.

Wenn ich sehe, dass in den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten hochdotierte Wasserkopf-Bürokratien finanziert werden, wo hingegen der in der freien Wirtschaft Beschäftigte zum Teil mit (im direkten Vergleich) Hungerlöhnen abgespeist wird, obwohl er nicht selten wesentlich mehr arbeiten muss, dann hört der Spass bei mir auf.

Wenn man dann noch dümmliche Entscheidungen wie den Tour de France - Ausstieg sieht, mit der heute nachgeschobenen lächerlichen Schadenersatzklage-Androhung seitens des ZDF, dann fragt man sich wirklich, wie man Dummheit, Inkompetenz, Ignoranz und noch dazu verlogene Heuchelei noch steigern kann. Vielleicht mit ARD und ZDF, ich weiss es nicht.

Sat 1 hat reagiert, erkannt, was der deutsche Zuschauer will, und die machen jetzt fleissig Kasse. Recht so! Damit bin ich dann doch wieder froh, dass es auch Privatsender gibt. Und den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sollte man einmal andere Entlohnungsstrukturen und ein zumindest teilweise unter Kostengesichtspunkten honoriertes Management verordnen.
 
QUOTE (Uwe_B @ Do 19.07.2007, 20:46)
QUOTE Warum sollte der hauptsächlich Sportinteressierte gegenüber dem hauptsächlich Nachrichteninteresiserte benachteiligt werden?


Weil der hauptsächlich Sportinteressierte nichts zum demokratischen Diskurs beitragen kann, wenn er nicht auch Nachrichten schaut...


Genau, aber ich sagte nicht Sport statt Nachrichten sondern Sport und Nachrichten.
Wenn dann gleiches Recht für alle, oder etwa doch nicht?
 
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