Ein neues (?) Geschäftskonzept....

Johannes T

Fleißiger Fan
Üblicherweise werden ja in Foren Ideen zu Geschäftsmodellen aus Angst vor den Wettbewerbern und Kopierern nicht angesprochen, geschweige denn diskutiert.

Ich möchte es hier anders machen, Ideen liefern, Schwachpunkte und Stärken aufzeigen und zum Meinungsaustausch anregen.

Die Ausgangssituation:

Wer kennt es nicht, wie derart schwierig es ist einem Kunden die Dienstleistung eines Webauftrittes zu verkaufen. Wie aufwändig es ist einem Kunden Zusammenhänge zu erklären, warum weshalb und wieso etwas so und nicht anders gemacht werden sollte, wie schwer es ist einem Kunden klarzumachen dass seine Vorstellungen alles andere als Conversionsstark oder günstig für das Suchmaschinenlisting sind…

Man kann sich oftmals mit hochwertigen Informationen stundenlang den Mund fusselig reden – aber der Junge von Nebenan mit kostenloser Domain, billigwebspace und kostenlosem 0815- Template und wenig Erfahrung erhält den Zuschlag….

Dass der Kunde bei dieser „Lösung“ der Dumme ist (ohne es selber zu realisieren) weil die Kundengewinnung einfach nicht so klappen will… ist dann häufig die Folge davon.

Der Kunde, nun davon überzeugt dass das mit dem WEB eh nicht funktioniert, ist froh wenig Geld investiert zu haben. Und versteht nicht, dass er sich eine sich selbst erfüllende Prophezeiung gebastelt hat… Nur die Aufträge fehlen Ihm nach wie vor....

Das kommt euch irgendwie bekannt vor?

OK. genug gelästert ;-))

Deshalb hier mein gedanklicher Ansatz zu einem eigenen Geschäftskonzept.

Wie wäre es, wenn man für eine bestimmte Branche einer lokal ansässigen Firma eine EIGENE Webseite auflegt, diese wirklich bis auf den letzten Punkt hin optimiert ohne von Kundenvorstellungen gehandicapt zu werden. Damit im lokalen Bereich die fast ausschließlich organisatorisch, textlich, gestalterisch und konzeptionell schlecht gemachten Webseiten der Marktteilnehmer im Ranking zu überflügeln.

Mit dem Ziel einzelne Marktteilnehmer ansprechen zu können. Zwecks Vermittlungsprovision bei erteilten Aufträgen. Die Höhe der erzielbaren Provision ist natürlich vom Umsatz je Auftrag abhängig.

Es würden sich nach meiner Meinung solche Gewerke wie:

Garten-Landschaftsbau, Dachdecker, Wärmedämmverbundsysteme, Heizungsbauer, Treppenliftfirmen, Wintergartenbauer usw. anbieten da deren Umsatzvolumen je Auftrag im 4 bis 5- stellingen Bereich liegen dürfte. Der Verkäufer von Schnürsenkeln wäre da also nicht der passende Kooperationspartner…;-))

Vielen Gewerbetreibenden ist die Vehemenz einer richtig guten Platzierung in den Suchergebnissen überhaupt nicht bewusst – dementsprechend die Bereitschaft dafür zu investieren eher mau.

Und dieses ist die gute Gelegenheit es mit dem eigenen Projekt deutlich besser zu machen.

Besser als Dein zukünftiger Kooperationspartner und dessen Wettbewerber es je umsetzen würden….

Nun kommen wir zu den Problemen – nennen wir es hier mal positiv „Interessante Aufgaben“ ;-))

-        Man muß sich verschiedenste Märkte ansehen

-        Man muß das geliebte Büro verlassen und potentielle Kooperationspartner tatsächlich persönlich ansprechen. (Dieses werden jedoch nur 5-10% derjenigen tun die dieses Geschäftsmodell interessant finden. Deshalb ist auch die Befürchtung dass dieses eigene Geschäftsmodell kopiert werden würde wohl ausgesprochen gering.)

-        Man muß ein Konzept entwickeln mit dem stattgefundene Kontaktaufnahmen nachvollziehbar werden. (zB. extra nur hier verwendete Mailadresse, 0800`er Telefonnummer mit dokumentierter Weiterleitungsfunktion, Zahlendreher in Hausnummer um Postkontakte zu identifizieren,) Da ist noch Platz für Eure Gedanken drin…

-        Man muß vertrauenswürdige von nicht so vertraurenswürdigen Kooperationspartnern unterscheiden können. Nach meiner Meinung sind aber gerade Handwerksunternehmen an einem vertrauenswürdigen Umgang interessiert.

 So:

Jetzt Feuer frei für Eure Überlegungen, Kritik, Bedenken, Ergänzungen.  Aber auch für Optimisten, Um die Ecke-Denker, Strategen und Macher….

Freue mich auf den konstruktiven Austausch mit Euch…

Johannes

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
analysiere mal "käuferportal" ... hat sich wohl umbenannt und hat diese "neue" geschäftsidee so oder sehr ähnlich seit jahren im programm ;-) ... ob sich der aufwand lohnt?

 
Problematisch sehe ich das viele Neustarter nicht durchhalten.

IMHO man muss schon 2 bis 4 Jahre durchhalten bis man weiß ob ein Geschäft funktioniert oder nicht. Viele der Kunden die eine Idee verwirklichen wollen fangen an nach 6 Monaten noch andere Güter dazuzunehmen ohne zu sehen das sie dadurch Energie in das Neuprojekt stecken und den Drive zur Weiterführung des eigentlichen Startprojekts verlieren.  

Ein Geschäft aufzubauen ist ähnlich dem Laufen oder Fahrradfahren lernens, wichtig ist nicht aufzugeben. Meine 2 Cent. 

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
analysiere mal "käuferportal" ... hat sich wohl umbenannt und hat diese "neue" geschäftsidee so oder sehr ähnlich seit jahren im programm ;-) ... ob sich der aufwand lohnt?
Interessanter Hinweis. Danke.

Habe mir daraufhin auf unternehmensregister.de einmal die veröffentlichte Bilanz und Markteinschätzung der Beko Käuferportal GmbH von 2016 angesehen. Dort sehr viele Hinweise zur Marktstrategie und betriebwirtschaftlichen Zahlen gefunden.


 

 
@arnego2

es geht ja hier nicht um durchhalten, sondern imho um die bewertung einer idee.

das beschriebene konzept ist ja nun nichts neues. gerade im hochpreisigen bereichen hat es vermittlerdienste auf provisionsbasis ja in den letzten jahren viele gegeben. angefangen hat das imho mit pkv-diensten, die potentielle kunden via radio- und fernsehspots "gekobert" haben. die adressen wurden dann an versicherungsvermittler (mehrfach) verkauft.

im handwerk finde ich das heutzutage schwierig. mein kumpel ist schreinermeister und einzelkämpfer. der weiss sich vor arbeit nicht zu retten. mehr aufträge annehmen geht nicht, weil er keine leute findet. der gibt keinen cent für neue kunden aus. eine anzeige bei ebay oder im örtlichen wochenblatt und der laden läuft. und so sieht es auch in vielen anderen gewerken (maler, galabau, elektro, ...) aus. die großen investitionsfelder wie treppenlift oder photovoltaik haben bereits andere schon lange besetzt.

der schlüssel zum erfolg wäre hier, branchen zu ermitteln, wo die nachfrage geringer ist, als das angebot, aber die anzahl der anbieter so hoch, dass die alles tun/zahlen, um den kundenkontakt zu bekommen. oder aber die bestehenden anbieter zu analysieren und das ganze besser/attraktiver/schneller/billiger/you name it zu machen. schwieriges terrain und sicher nicht ganz billig.

 
im handwerk finde ich das heutzutage schwierig. mein kumpel ist schreinermeister und einzelkämpfer. der weiss sich vor arbeit nicht zu retten. mehr aufträge annehmen geht nicht, weil er keine leute findet. der gibt keinen cent für neue kunden aus. eine anzeige bei ebay oder im örtlichen wochenblatt und der laden läuft. und so sieht es auch in vielen anderen gewerken (maler, galabau, elektro, ...) aus. die großen investitionsfelder wie treppenlift oder photovoltaik haben bereits andere schon lange besetzt.

der schlüssel zum erfolg wäre hier, branchen zu ermitteln, wo die nachfrage geringer ist, als das angebot, aber die anzahl der anbieter so hoch, dass die alles tun/zahlen, um den kundenkontakt zu bekommen. oder aber die bestehenden anbieter zu analysieren und das ganze besser/attraktiver/schneller/billiger/you name it zu machen. schwieriges terrain und sicher nicht ganz billig.
Ja, diese Marktverhältnisse im Handwerk hatte ich nicht so richtig auf dem Schrirm....

Und da wäre noch ein anderes Problemfeld: Es ist ja auch mit der DSGVO - dem weiterreichen von Kundendaten heute ziemlich diffizil...

 
@arnego2

es geht ja hier nicht um durchhalten, sondern imho um die bewertung einer idee.
Nicht? 

Wer kennt es nicht, wie derart schwierig es ist einem Kunden die Dienstleistung eines Webauftrittes zu verkaufen. Wie aufwändig es ist einem Kunden Zusammenhänge zu erklären, warum weshalb und wieso etwas so und nicht anders gemacht werden sollte, wie schwer es ist einem Kunden klarzumachen dass seine Vorstellungen alles andere als Conversionsstark oder günstig für das Suchmaschinenlisting sind…

Man kann sich oftmals mit hochwertigen Informationen stundenlang den Mund fusselig reden – aber der Junge von Nebenan mit kostenloser Domain, billigwebspace und kostenlosem 0815- Template und wenig Erfahrung erhält den Zuschlag….

Dass der Kunde bei dieser „Lösung“ der Dumme ist (ohne es selber zu realisieren) weil die Kundengewinnung einfach nicht so klappen will… ist dann häufig die Folge davon.

Der Kunde, nun davon überzeugt dass das mit dem WEB eh nicht funktioniert, ist froh wenig Geld investiert zu haben. Und versteht nicht, dass er sich eine sich selbst erfüllende Prophezeiung gebastelt hat… Nur die Aufträge fehlen Ihm nach wie vor....
Es geht darum das sich Kunden nicht für Dumm verkaufen lassen sollen. Der Markt der Schreier ist groß. So groß das es den Handwerkern wahrscheinlich an Auszubildenden mangelt um ihren Betrieb ausbauen zu können. Handwerk hat Goldenen Boden. Nur leider lassen sich auch die Jungen gern für Dumm verkaufen. Siehe verdiene 3000 Euro in der Woche mit .. .. ... E-Books. Werd Influezer etc.  Klar als Junger Mann/Frau wer möchte keine 3k Euro die Woche verdienen? 

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nicht? 

Es geht darum das sich Kunden nicht für Dumm verkaufen lassen sollen. Der Markt der Schreier ist groß. So groß das es den Handwerkern wahrscheinlich an Auszubildenden mangelt um ihren Betrieb ausbauen zu können. Handwerk hat Goldenen Boden. Nur leider lassen sich auch die Jungen gern für Dumm verkaufen. Siehe verdiene 3000 Euro in der Woche mit .. .. ... E-Books. Werd Influezer etc.  Klar als Junger Mann/Frau wer möchte keine 3k Euro die Woche verdienen? 
Mir ging es hier um die Anbieterperspektive - also nicht um die Endverbrauchersituation. Und dass es eine Vielzahl von Schreiern mit unhaltbaren Erfolgsversprechen gibt - geschenkt.

Die entscheidende Frage ist doch für viele: Gibt es ein solides nicht überlaufenes Konzept im Internet auf faire Weise Geld zu verdienen?

 
Gibt es ein solides nicht überlaufenes Konzept im Internet auf faire Weise Geld zu verdienen?
Sicher gibt es das. Dazu sind Business Pläne da. Die Planung des Für und Wieders.

Nur das machen eben viele nicht. Es ist leider auch so das die Politik nicht gegensteuert und den Leuten die Augen öffnet.    

 
Hallo Johannes,

Dein Post vom 15. Mai finde ich sehr gut und ich möchte gerne unseren Besuchern eine weitere Möglichkeit anbieten:

Bezugnehmend auf die Passage:
 

Deshalb hier mein gedanklicher Ansatz zu einem eigenen Geschäftskonzept.

Wie wäre es, wenn man für eine bestimmte Branche einer lokal ansässigen Firma eine EIGENE Webseite auflegt, diese wirklich bis auf den letzten Punkt hin optimiert ohne von Kundenvorstellungen gehandicapt zu werden. Damit im lokalen Bereich die fast ausschließlich organisatorisch, textlich, gestalterisch und konzeptionell schlecht gemachten Webseiten der Marktteilnehmer im Ranking zu überflügeln.

Möchte ich gerne auf die gratis Verlosung einer Webseite verweisen. Jeder der ein neues Business aufbauen möchte (und auch alle anderen) können an der kostenlosen Verlosung einer Webseite teilnehmen. Unter https://markus-winter.ch/verlosung-gratis-webseite/ kann man sich anmelden und hoffentlich gewinnen...

Wünsche allen Gründern viel Erfolg mit dem neuen Business.
Gruss Markus

 
Diese Idee wurde schon vielfach in ähnlicher Form umgesetzt. Jedoch nicht gegen Beteiligung an den Umsätzen, sondern für eine fixe Provision pro Jahr oder Monat.

Es gibt diverse Plattformen um sich Informationen zu einer bestimmten Branche zu holen. Meist bieten diese Plattformen auch ein Verzeichnis der anbieter an.

 
Zurück
Oben