Firefox und Cookies - Ende des Affiliates?

Ich verstehe das Problem nicht wirklich. Man rechnet halt alle Daten hoch und Betreiber erhöhen die Ausschüttung...

Klar, ein paar Monate Durststrecke und ungesättigten Markt kann es geben, aber langfristig sollte es keinen Unterschied machen.

Im Gegensatz: Die Leute in Klicks zu tricksen ("hier geht´s zum Testbericht" und schwupp ist der User auf Onlineshop XY") funktioniert nicht mehr. Es geht nun eher darum gute Verkaufstexte zu schreiben und den Kunden direkt zum Kauf zu bringen.

 
Ach Cookies sind doch egal. Google arbeitet bereits am Ersatz:
http://www.internetworld.de/Nachrichten/Ma...kies-79767.html

Ein zentral gespeichertes Surfprofil, auf das dann alle x-beliebigen Firmen (und die NSA) zugreifen können. Vorteil ist dann lediglich, dass man als Nutzer die Datenweitergabe zentral bei Google regeln kann, Nachteil ist: es ist eine US-Firma und man ist sich nicht wirklich sicher, ob die nicht doch weiterhin alles tracken ;-)

Mal offen gesagt: bestimmt nutzt Google bereits jetzt schon irgendwelche Fingerprints (-> Hardwaredaten oder Seriennummern im Chrome Browser) um die unzuverlässigen Cookies obsolet zu machen. Einzig die Schnittstelle für Drittanbieter wird jetzt noch draufgepropft.

Ich finde das offen gesagt monströs, wenn jede Firma in orwellschem Ausmass meine Daten bei Google abschöpfen kann. Egal, wie "anonymisiert" das tatsächlich ist.

Keine Ahnung. Aber so etwas kann man bestimmt nicht mittels "Browsersettings" umgehen oder mittels Nutzung von Proxy-Diensten. Nö, das erinnert jetzt gerade an die personalifizierte Werbung in "Minority Report". Spinnen wir das weiter: Google Glass wird eines Tages dazu dienen, Plakatwerbung in Städten durch personalifizierte Werbung zu ersetzen. Ich gebe denen fünf Jahre Entwicklungszeit.
 
Persönlich habe ich die Befürchtungen von Brüchen der Privatsphäre durch Cookies nie verstanden.
Dass dieselbe Seite ihre eigenen User wiedererkennen kann? Werbenetzwerke? Alles ziemlich pipifax.

Nein, die grosse Gefahr jetzt ist, dass das gesamte Affiliate-Marketing auf den Kopf gestellt wird.
Die Werber markieren die Nutzer in Ihrem System ja nicht so, dass diese dann dauerhaft einem Affiliate gehören. Die Cookies laufen jetzt nach max. 3 Monaten aus, bei vielen gelten nur 30 Tage.
Das bedeutet, der Nutzer klickt einmal auf einen Affi-Link und geht dann für seine weiteren Einkäufe direkt zum Anbieter.
Die einzigen, die immer wieder Klicks bekommen, sind die Preisvergleicher.

Ich biete den Kunden spezielle Infos über ein Forum und "impfe" die Nutzer immer über Iframe nach (mit Einverständnis des Affi-Programms). Wenn das Iframe dann keine Cookies mehr laden kann, verliere ich 80% des Umsatzes, denn die blöden Nutzer holen sich zuerst die Infos und kaufen dann ein, aber ohne über einen meiner Links zu gehen... :-(
 
Sorry ;-)

Wir sind hier ja gar nicht im Datenschutzthread, sondern im Affiliate-Sorgen-Thread. Wenn man sich die Trends aber anschaut, dann sieht man alleine am Verhalten von Amazon (-> deutlich mehr Retargeting und Kündigungen von Affilliate-Verträgen), dass sich Affiliates nicht Sorgen machen müssen, nur weil ein dussliger Browser vielleicht mehr Privacy bietet, SONDERN weil es einfach bessere Möglichkeiten gibt, Werbung zu targeten als irgendein stumpfsinniges Affiliate Marketing mit all seinen Löchern ;-)

Das einzige, was man als "Pro" dem Affiliate Marketing zurechnen kann: für die Werbetreibenden ist es risikolos. Aber die Netzwerke und Webmastern von Seiten, die einseitig auf Affiliate-Marketing setzen, werden bestimmt mehr und mehr unter Cookie-Einschränkungen und Googles Übermacht leiden.

Ich glaube, ihr seid verdammt. Aber nicht Cookie-Settings werdet Euch zu Grunde richten, sondern Google. Einfach so nebenbei: Die ersten Alarmglocken sollten doch bereits geläutet haben, als Google das eigene Affiliate-Netzwerk eingestampft hat...

Doch wollen mer mal nicht übertreiben. Denn auf der anderen Seite wird jeder, der exklusiv auf Google setzt, zu einer stumpfsinnigen Marionette, die nur noch Befehle empfängt. Und in fünf Jahren läuft mein Content direkt in der Google-Suche und ich werde so ziemlich kein Geld mehr erhalten.
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Dann sitzen wir alle wieder im selben Boot.

Daher: jetzt noch richtig Geld rausmelken
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QUOTE (Peter Schneider @ Sa 21.09.2013, 00:06)Wir sind hier ja gar nicht im Datenschutzthread, sondern im Affiliate-Sorgen-Thread. Wenn man sich die Trends aber anschaut, dann sieht man alleine am Verhalten von Amazon (-> deutlich mehr Retargeting und Kündigungen von Affilliate-Verträgen), dass sich Affiliates nicht Sorgen machen müssen, nur weil ein dussliger Browser vielleicht mehr Privacy bietet, SONDERN weil es einfach bessere Möglichkeiten gibt, Werbung zu targeten als irgendein stumpfsinniges Affiliate Marketing mit all seinen Löchern ;-)

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Ich glaube, ihr seid verdammt. Aber nicht Cookie-Settings werdet Euch zu Grunde richten, sondern Google. Einfach so nebenbei: Die ersten Alarmglocken sollten doch bereits geläutet haben, als Google das eigene Affiliate-Netzwerk eingestampft hat...

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Hoi Peter

Ich kann dich sehr gut folgen. Aber realistisch gesehen wird die Mehrheit der Homepages durch uns Webmastern (in aller Welt) betrieben.

Natürlich gibt es die Homepages der grossen NEWS-Anbietern und andere interessante URL. Aber will Google dann tatsächlich 90% der übrigen Homepages einfach ausser acht lassen? Glaube kaum, denn Google hat sehr viel Interesse daran, dass "der Suchende" zufrieden gestellt wird.

Wenn die Grossen kein Interesse mehr an 90% der Homepages zeigen werden, dann werden die Kleinen auferstehen.
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Und nicht zu vergessen: Google kann sehr schnell vom "Fenster" fliegen, wenn irgend jemand Anderer eine bessere Idee hervorbringt. Hier in Asien ist zum Beispiel Yahoo eine echte Nummer nach Google, ob es einem passt oder nicht .......
 
Am ehesten kann man Google in fachlichen oder regionalen Nischen verdrängen.

ABER: die Möglichkeit, z.B. ein Amazon zu überholen, schrumpften doch dank dem Marketplace immens... Amazon hat sich die ganzen Nischenanbieter AUCH noch an Bord geholt ;-). Die Sparen sich die Lagerhaltung und bieten trotzdem ein immenses Sortiment an...

Genau so wird es mit Google laufen. Dank Schein-Offenheit zur Unersetzbarkeit.
 
QUOTE (Peter Schneider @ Sa 21.09.2013, 15:16) Am ehesten kann man Google in fachlichen oder regionalen Nischen verdrängen.

ABER: die Möglichkeit, z.B. ein Amazon zu überholen, schrumpften doch dank dem Marketplace immens... Amazon hat sich die ganzen Nischenanbieter AUCH noch an Bord geholt ;-). Die Sparen sich die Lagerhaltung und bieten trotzdem ein immenses Sortiment an...

Genau so wird es mit Google laufen. Dank Schein-Offenheit zur Unersetzbarkeit.

Ja, Du bist nicht der erste, der so etwas sagt, und ich stimme weitgehend zu.

Ich denke, die besten Chancen hat man noch auf Gebieten, wo die grossen sich aus Imagegründen nicht hinwagen.
Ich lasse dies Mal offen für Interpretation
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QUOTE (Peter Schneider @ Sa 21.09.2013, 15:16) ABER: die Möglichkeit, z.B. ein Amazon zu überholen, schrumpften doch dank dem Marketplace immens... Amazon hat sich die ganzen Nischenanbieter AUCH noch an Bord geholt ;-). Die Sparen sich die Lagerhaltung und bieten trotzdem ein immenses Sortiment an...

Amazon hat beweisen, dass sie ein unglaubwürdiger Vertragspartner im Businessbereich und auf dem Arbeitsmarkt sind. Somit ist das Ende von Amazon bereits vorprogrammiert.

Bei Google glaube ich nicht, dass sie AdSense in dieser Form schliessen werden. Wenn schon dann verkaufen.
 
QUOTE (Piero50 @ So 22.09.2013, 05:55)
Amazon hat beweisen, dass sie ein unglaubwürdiger Vertragspartner im Businessbereich und auf dem Arbeitsmarkt sind. Somit ist das Ende von Amazon bereits vorprogrammiert.


Das glaubst Du doch wohl nicht selbst?
Amazon wird sich von Leipzig verabschieden und ein paar Kilometer weiter hinter die grenze ziehen und dann ?

Wer etwas bei einer Firma finden will, der findet auch was - auch bei den rein deutschen Familienbetrieben etc. ist nicht alles in Butter, nur sind solche "kleinen Betrieben" für die Gewerkschaft, die den großen Auftritt immer sucht nicht interessant - aber ein Weltkonzern, da kann man ja.
 
QUOTE (Japs @ So 22.09.2013, 10:34)
QUOTE (Piero50 @ So 22.09.2013, 05:55)
Amazon hat beweisen, dass sie ein unglaubwürdiger Vertragspartner im Businessbereich und auf dem Arbeitsmarkt sind. Somit ist das Ende von Amazon bereits vorprogrammiert.


Das glaubst Du doch wohl nicht selbst?
Amazon wird sich von Leipzig verabschieden und ein paar Kilometer weiter hinter die grenze ziehen und dann ?


Damit meine ich, Amazon wird in den nächsten Jahren nicht mehr der "Grösste" sein. Andere werden den Platz einnehmen und dankend die irren Kündigungen an den Webmastern applaudieren.

Wenn man hunderten kleinen Vertragspartner in den Rücken fällt, nur weil man eine Multinationale ist, dann ist man nicht mehr dicht auf der Direktionsebene. Gerade mit den kleinen Webmastern sollte man sich nicht anlegen, denn es gibt Tausende davon. Diese Tausenden machen dann Mund zu Mund Antipropaganda.

Aber nachdem ich eine Woche lang wegen der Kündigung von Amazon arbeiten musste, danke ich denen recht herzlich. Ich habe auf circa 700 Pages Amazon entfernen müssen und bei AdSense entweder einen zusätzlichen Block eingefügt oder sonst umgestellt. Fazit: Ich verdiene jetzt weitaus mehr als vorher. AdSense sei Dank. Insbesondere ist AdSense auch internationaler in der Propaganda und je nach IP-Nummer zeigt es die richtige lokale Werbung. Tolle Sache.

Bye Bye Amazon.
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Was Du über Amazon schreibst, das befürchte ich von Google. Google blendete bei mir passende und gut bezahlte Werbung ein. An einem Stichtag halbierte sich plötzlich die Klickrate, dann hat Google sich entschieden, dass Content-Relevanz NICHT das A und O ist und blendet nun bei mir SEO-Werbung ein, wenn ich zuvor ayom.com besucht habe.

Ich bin 10 Jahre bei Adsense. Ich glaube, ich habe in Adsense nicht so viele Verwerfungen erlebt wie in den letzten zwei, drei Jahren.

Mit meinen Nischenthemen war es bei den traditionellen grossen Netzwerken immer schwer, passende PPs zu finden. Aber mit meinem gegenwärtigen Adsense-Klumpenrisiko bin ich wirklich gerne bereit, Nischen-PPs zu fahren.

Bloss müssten sich die Netzwerke halt dringend fragen, ob sich ein Dell-PP mit 0.5 - 2% Provision rechnet, wenn die Provision bei Amazon bei 4% liegt. Oder Airlines mit 1%, die im munteren Bieterwettstreit über Google-Adsense 1 EUR pro Klick zahlen...

Ich bin offen: ich warte auf ein B2B-Netzwerk, das sich auf Themen wie Industrie-Anlagen, Energie, Laborausstattung etc. fokussiert. Ein Netzwerk, das hohe Ansprüche an ALLE Partner stellt. Ich könnte mir aber auch Nischen im Bereich Ernährung, oder Lokales vorstellen... Oder auch XXX [Sei's drum].

Mal schauen, was die Zukunft bringt. Aber nicht das Ende der Cookies bringt den Tod der PPs, sondern die Unflexilität der meisten Netzwerke ;-)
 
QUOTE (Peter Schneider @ So 22.09.2013, 13:49) Mal schauen, was die Zukunft bringt. Aber nicht das Ende der Cookies bringt den Tod der PPs, sondern die Unflexilität der meisten Netzwerke ;-)

Da bin ich mit Dir vollkommen einverstanden. Als Unflexibilität sehe ich unter anderem das "Verschwindenlassen" der REF-Nummer nach dem Anklicken des Banners.

Wenn halt das Netzwerk mir
1. die REF-Nummer belassen würde und
2. auch der Klick aus den Favoriten/Bookmarks gelten würde,
dann hätte ich bei den PPS noch Vertrauen. Aber so ist mein Vertrauen dahin und ich bleibe vorerst bei den PPK.
sad.gif
 
Eigentlich musst Du nur auf die Zahl $$$ schauen, die hinten raus kommt und dann entscheiden, ob sich das Programm - trotz limitierter Trackingmethoden oder Fehler oder eingeschränkten Cookie-Laufzeiten - lohnt. Ich hatte schon PPs in der Rotation, da ging der Umsatz innerhalb zweier Monate auf einen Drittel zurück... So richtig Lust, nachzuforschen hatte ich nicht. Es ist ja auch nicht meine Aufgabe, eine faire und gleichmässige Performance eines PPs sichzustellen (-> z.B. indem ich Testkäufe mache und dann mit den Verwaltern eines PPs diskutiere).

Gerade von einem Netzwerk oder von einem umsichtigen PP-Betreiber sollte man doch erwarten, dass er sich zeitnah um Lösungen bemüht... Schliesslich sind die die ersten, die global fallende Umsätze bemerken.

 
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