Schlechte Kritik im Internet

QUOTE Allerdings würde ich den Fall im anderne Thread (Content-Klau) nicht mit Kritik vergleichen.

Ja, das ist wahrscheinlich richtig. Allerdings ist das nicht direkt der Vergleich, den ich zu ziehen beabsichtigte.


QUOTE Wenn Firmen den Verdacht haben, dass die negative Kritik von Konkurrenten in Umlauf gebracht wird, sollten sie gegen die Kritiker klagen (dann werden diese auch durch die IP Adresse identifiziert, und ihr Verhältnis zu Konkurrenten kann überprüft werden).

Das ist nicht möglich. Nur die Foren Moderatoren können solches feststellen. Die kritisierten Firmen können unmöglich auf diese Verdachtsmomente kommen und ich frage mich auch als Forenbetreiber wie ich auf schlechte Kritik an Firmen reagieren soll, die von Konkurrenten kommt?
Soll ich die Daten an die geschädigte Firma weiterleiten? Soll ich die Zusammenhänge für die Ayom Community aufzeigen um so gegen Schleichwerbung und unlauteren Wettbewerb vorzugehen?

Ich denke also - u.a. als Forenbetreiber - die Fragestellung diese Threads muss nicht heissen wie reagiere ich als (kleine) Firma auf schlechte Kritik im Internet, sondern wie reagiere ich ... und wie kann ich erkennen ob das wirklich Kunden oder Konkurrenten sind.

Ich denke es gibt nur eine Lösung. Unabhängig von den notwendigen Konsequenzen, die eine kritisierte Firma ergreifen sollte (ich verweise nochmal auf Nico Zorns allgem. Ausserungen) sollten die Konsumenten erzogen werden. D.h. Mainstream Medien sollten das Thema der unberechtigen Kritik (oder der Konkurrenten-Kritik) thematisieren.

Gerade beim oben erwähnten Hostpoint Fall mussten wir feststellen, dass vieles nicht ganz koscher ist.
 
QUOTE Das ist nicht möglich. Nur die Foren Moderatoren können solches feststellen. Die kritisierten Firmen können unmöglich auf diese Verdachtsmomente kommen und ich frage mich auch als Forenbetreiber wie ich auf schlechte Kritik an Firmen reagieren soll, die von Konkurrenten kommt?
Soll ich die Daten an die geschädigte Firma weiterleiten? Soll ich die Zusammenhänge für die Ayom Community aufzeigen um so gegen Schleichwerbung und unlauteren Wettbewerb vorzugehen?



Knifflige, aber gute Fragen.


QUOTE Das ist nicht möglich. Nur die Foren Moderatoren können solches feststellen.

- Zur Feststellung der IP Adressen:
Ich bin der Auffassung, dass Forenbetreiber zumutbare Vorkehrungen treffen müssen, damit Gesetzesverstösse durch Beitragsschreiber von den Geschädigten bzw. den Behörden von Amtes wegen verfolgt werden können.
Zu diesen Vorkehrungen gehört meiner Meinung nach die IP Adresse für jeden Beitrag zu sichern, sowie dafür zu sorgen, dass jedes Mitglied eine gültige E-Mail Adresse hat. Wenn die Meinungsfreiheit der Mitglieder nicht dadurch eingeschränkt wird, könnte man auch den Namen der Personen verlangen (das geht, wenn es im Forum in keiner Weise um gesellschaftlich verwerfliche Themen geht, z.B. ein Gärtner-Forum - Marihuana ausgeschlossen, natürlich).
Obiges bedeutet nicht, dass diese Daten veröffentlicht werden, sondern nur, dass der Forenbetreiber diese hat.


QUOTE Die kritisierten Firmen können unmöglich auf diese Verdachtsmomente kommen

Das geht schon. Als Firma mit einem publikumsorientiertem Angebot überwacht man das Internet nach Feedback (ich spreche aus Erfahrung). Es geht schnell, bis ähnliche Formulierungen auf verschiedenen Foren auffallen.


QUOTE und ich frage mich auch als Forenbetreiber wie ich auf schlechte Kritik an Firmen reagieren soll, die von Konkurrenten kommt?

* Offiziell: Am besten gar nicht. Der Forumbetreiber kann nur eine Handlungspflicht haben, wenn er Gesetzerverstösse im Forum bemerkt oder darauf hingewiesen wird. Ein Verdacht genügt nicht. Natürlich kann er tun und lassen was er will, aber ein vorzeitiges Einschreiten beweisst nur, dass er wusste was passiert, und begründet somit eine Teilverantwortung für frühere Veröffentlichungen, bzw. für die Schäden, die durch diese entstanden sind.
* Inoffiziell: Ich würde auf mündlichem Weg den Geschädigten darauf aufmerksam machen, und erklären, dass die Daten der Poster gespeichert sind. Dies ermöglicht es ihm, rechtliche Schritte einzuleiten. Wer weiss, vielleicht kommt er dann auch auf die Idee zu einem späteren Zeitpunkt in meinem Forum Werbung zu schalten? :)


QUOTE Soll ich die Daten an die geschädigte Firma weiterleiten?

Das wiederspricht meiner Auffassung vom Datenschutz. Ich würde vielmehr signalisieren, dass ich die Daten bereithalte und übergebe, sobald ein Verfahren gegen unbekannt eingeleitet wird.


QUOTE Ich denke also - u.a. als Forenbetreiber - die Fragestellung diese Threads muss nicht heissen wie reagiere ich als (kleine) Firma auf schlechte Kritik im Internet, sondern wie reagiere ich ... und wie kann ich erkennen ob das wirklich Kunden oder Konkurrenten sind.

Als Forenbetreiber würde ich Beiträge löschen oder editieren, die offensichtlich ein Gesetzesverstoss darstellen:
Schmähkritik, Beleidigungen, Tatsachenbehauptungen, Rufmord...
Alles weitere ist nicht meine Sache, auch nicht, herauszufinden, wer da negativ postet.


QUOTE ...sollten die Konsumenten erzogen werden.


QUOTE D.h. Mainstream Medien sollten das Thema der unberechtigen Kritik (oder der Konkurrenten-Kritik) thematisieren.


Das kannst Du vergessen. Ich habe länger als Finanzhändler für Privatkunden bei einer Bank gearbeitet. Es gibt die ca. 20% die er kapieren werden, die 50% die es kapieren könnten denen es aber sch*ssegal ist, und die 30% die es nie kapieren werden.


QUOTE Gerade beim oben erwähnten Hostpoint Fall mussten wir feststellen, dass vieles nicht ganz koscher ist.

Jetzt ist die Katze aus dem Sack.
Nach meiner Policy würde ich die sachlichen kritischen Beiträge stehenlassen, und alles restliche (Tatsachenbehauptungen, Beleidigungen, Rufmord, Schähkritik) löschen, bzw. in den unsichtbaren Bereich verschieben, sowie eine gelbe Karte ein die Autoren der gelöschten Beiträge verteilen, mit Erklärung.
 
Wo war ich denn im März. Besten Dank @Alain dass du das Thema reaktualisiert hast.

Wir alle wissen ja, um einen guten Ruf zu verlieren, genügen 30 Sekunden. Um einen guten Ruf aufzubauen braucht es 30 Monate.

Falls einer meiner Kunden das gleiche Problem hätte wie Iris' Prospect, dann würde ich nicht unbedingt nach Canossa marschieren und/oder Pressecommuniqués verbreiten. Sondern:

1. Im Detail (wirklich haarspalterisch) die Ursachen ermitteln.
2. Die Auwirkungen messen (wann, hat wer, warum, nicht mehr gekauft)
3. Die Ausbreitung der Undufriedenheit geststellen (Ort, Land, Kontinent, Interressensegment, Kundensegment, usw.)

Und dann eine Strategie aufbauen:

Wie Iris geschrieben hat, handelt es sich um junge, mänliche, kaufkräftige, Technik angefressene Personen.
Das Internet scheint die primäre Informatopnsquelle zu sein.

Strategie 1: Neue Firma mit neuem Look, neuer Adresse und verändertem Sortiment Gründen
Strategie 2: Die Websites mit den negativen Aussagen via Keywords und Content bei den Sumas outperformen.
Strategie 3: Die Website nach dem Motto: "Wer keine Fehler macht, macht nichts" umbauen.

Lehrgeld hat jeder von uns bezahlt. Warum denn nicht seine eigenen Fehler vermarkten? Wenn das den potentiellen Kunden zum Schmunzeln und Nachdenken anregt, dann ist schon viel Schaden gut gemacht.

Anmerkung zu 1: Dies enstpricht nicht meiner persönlichen Überzeugung, aber ich erlebe diese Methode beinahe wöchentlich. Scheint also zu funktionieren.

Und: Es wäre interressant nach 7 Monaten von Iris zu lesen, wie sie das Kind geschaukelt hat. Iris, gibst du uns Feedback?

Cheers, René
 
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