Finanzkrise

Das schöne ist doch, dass nach einem Tief auch wieder ein Hoch kommen wird. Ich seh das nicht so eng. So ist das Leben und da muss man durch. Es kommen wieder bessere Zeiten und es werden auch noch viel schlimmere Zeiten kommen.

So, ich lass die Finanzkrise Finanzkrise sein und leg mich in die Sonne.
 
Verlage bauen Stellen ab und Zeitungen sterben. Eine Korrektorin, welche bei zwei Zeitungen angestellt war, sagte mir, es gäbe nun keine Korrektoren mehr bei Zeitungen.
 
Im Hafen von Bremerhaven ist der Umsatz binnen 5 Monaten um 90% (!) weggesackt. Das nenne ich Krise. Tausende stehen vor der Entlassung.

Was ich merkwürdig finde: Es wird so gerne auf den Banken in den USA herumgehackt, weil sie zu unfassbar dummen und dreisten Bedingungen Häuser beliehen haben. Recht so - aber könnte man nicht mal alle die zusammentreiben und stundenlang abwatschen, die solche Kredite aufgenommen haben: 1.600 $ Kredit bei 2.300 $ Einkommen?

Die Gier sitzt nicht nur bei einer auserwählten Schicht, sie sitzt in der gesamten Gesellschaft.

Ich bin 2000/2001 mit einigen Tausend Euros der Aktienblase erlegen
sad.gif
- seitdem waren Aktien für mich tabu. Gottseidank.
 
Ich arbeite im "normalen" :) Leben im Dienstleistungssektor und muss leider auch sagen,
im Vergleich zum Vorjahr habe ich ca. 20 - 28 % weniger Umsatz.

Auch die Gastronomie bei
uns in Nürnberg ist so gut wie "tot".

Was mir aufgefallen ist, die etwas gehobene Gastronomie ( 4 Gänge Menüs ect.)
bei uns boomt ohne Ende.
 
Ich telefoniere gerade wegen Schnupperlehren für meinen Neffen herum und die Leute sagen alle, dass es Einbrüche in ihrer Branche gab.
 
Zu den Hintergründen der aktuellen Krise und auch zum Teil zur 2000er-Krise ist diese Rede ganz interessant. Etwas mehr auf die aktuellen Reaktionen der Regierungen geht er hier ein.
Zu dem, der in den beiden Videos jeweils auftritt: Der Mann hatte schon vor mehreren Jahren vor der bald kommenden Subprime-Krise gewarnt und die Auswirkungen auf die Finanzwelt, genauso wie das Verhalten der Regierungen ziemlich genau so vorausgesagt wie es nun eingetreten ist. Offenbar versteht er also einiges von Wirtschaft, oder zumindest mehr als der Durchschnitts-Politiker..

Hier noch ein ganz interessantes Interview mit Jim Rogers zum Thema (Teil 2 und Teil 3 kann man unter "Video Responses" erreichen).
 
Das Merkwürdige ist, daß die Krise in Deutschland zwar in Form von Auftragseinbrüchen drastisch ankommt bzw. angekommen ist.

Allerdings gibt es in Deutschland eine weitaus höhere Sparquote (etwa 10 %), sehr viele wohnen zur Miete, Mittel wie Kurzarbeit werden massiv eingesetzt.

In den USA sieht das weitaus dramatischer aus: Erst verlieren die Leute ihren Job, dann wird das Haus zwangsversteigert - und Leute, die noch vor ein oder zwei Jahren in ihrem eigenen Haus gewohnt haben, die leben nun in Zelten:

Zeltstadt Finanzkrise


Die Häuser stehen - was dann eigentlich surreal ist - auch leer, weil sich keine Käufer finden. Und ohne Wohnung kein Job, ohne Job keine Wohnung.

In den USA wurde bzw. wird fast nicht gespart, damit gibt es kaum private Rücklagen. Stattdessen sind Kauf auf Kredit selbstverständlich gewesen - aber den gibt es jetzt nicht mehr.

Bezüglich der allgemeinen Bankenkrise sind inzwischen ja nicht mehr bloß die Hypothekendarlehen aus den USA toxisch, sondern auch Anleihen bis hin zu Staatsanleihen, die noch vor ein oder zwei Jahren als sichere Anlagen galten. Damit müssen die Banken abschreiben, ihr Eigenkapital sinkt - und sie können weniger Kredite ausgeben, ihnen bricht ihre Einnahmebasis weg.


PS: Hier in Berlin gibt es grade eine Werbung der Berliner Bank, die natürlich bloß hier funktioniert (sinngemäß zitiert):

QUOTE Mauern einreißen, Krisen bewältigen - das nennt man hier Alltag
.
 
Im heutigen Tagesspiegel gibt es einen spannenden Bericht zu den Auswirkungen der Finanzkrise in verschiedenen Ländern:

Szenen einer Weltkrise


Liest man sich das durch (insbesondere das über die Situation polnischer Gastarbeiter in London), dann hat man den Eindruck, daß es zumindest in Deutschland bzw. in Berlin doch noch sehr gut geht.

Hier gibt es diverse Großbaustellen - bsp. am Hackeschen Markt, natürlich auch mit Arbeitern aus Osteuropa. Aber da gehen die Bauarbeiten wie gewohnt weiter. Bis in den Abend hinein stehen Betonmischer am Straßenrand und füllen die nächsten Schichten auf.

Bezüglich der Gastronomie ist Berlin ohnehin - merkwürdigerweise - auf der Gewinnerseite. Dinge wie die fehlende Industrie (die seit der Wende weggebrochen war), das Überangebot an Hotels und die geringe Exportquote wirken sich aktuell eher positiv aus. Kongresse und Tagungen werden von anderen Städten nach Berlin verlegt - weil hier alles günstiger ist. Außerdem gibt es inzwischen eine kleinteilige, zukunftsorientierte Mittelschicht, die Aufträge aus ganz Deutschland erhält - ohne diese Abhängigkeiten etwa von der Automobilindustrie, Computern oder von Banken, die aktuell Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Hessen beuteln.
 
Sagen wir mal so: Ohne Profis hätten wir keine Finanzkrise. Also sollte man jetzt nicht auf die hören.

Und wenn man dann überlegt, dass allein die Credit Default Swaps (CDS) rund 60 Billionen Dollar betragen, dann stellt man fest das die Blase noch nicht geplatzt ist.
Das ist übrigens mehr als das weltweite Bruttosozialprodukt. Den Mist haben uns die Profis eingebrockt.
Übrigens - die Summe aller Finanzderivate ist rund 8 Mal höher.

Pervers ist, dass die CDS nicht verboten werden, und vorhandene für ungültig erklärt werden. Lehmann Brothers war aufgrund dieser CDS pleite gegangen.

Dagegen verblasst jedes TARP oder Wirtschaftsstimulationsprogramm.

Uns gibt noch unzählige weitere Blasen die nich nicht geplatzt sind. Sind zum Beispiel die Lebensversicherer noch schlimmer dran als die Banken? Doch bei denen stehen die Auszahlungen aus wenn Lebensversicherung ausgezahlt werden, und erst dann werden wir es genau wissen. Die haben teils so rabiat in Derivate-Strukturen investiert dass zwangsläufig viele Menschen die eigenen Anlagen verlieren werden. Weil einige Emittenten dann wohl nicht mehr vorhanden sein werden und dann auch keinen Nennwert auszahlen können.




Es gibt aber Hoffnung.


Der Einzelne muss nicht schneller als die Wirtschaftskrise sein, sondern nur als die Konkurrenz.

Das bedeutet sehr effizientes Marketing, Listenaufbau, Beziehungspflege der Kunden online und offline, Verkaufstrichter schaffen. Eine eigene eindeutige Positionierung im eigenen Markt. Tracking von Werbung. Splittesten was das Zeug hält, etc. Sprich Direktmarketing. Einfach im eigenen Geschäft besser als die Konkurrenz sein. Nicht durch ein positives Denken, sondern indem mit funktionierenden Systemen gearbeitet wird.

Fakt es ist eins: Wer es schafft mehr Kunden reinzubringen ist für den Markt unentbehrlich. Es gilt also auch für den Einzelnen vorzudenken und zu schauen wie man einfach besser in der Vermarktung wird.

Hoffe das hilft.

Beste Grüsse
Markus Trauernicht
 
Hallo Leute

Ich weiss das Thema hängt einigen zum Hals raus aber ist denn das was atm so abgeht wirklich so extrem gefährlich?

Nen Bekannter von mir (ich würde ihn jetzt mal als Spinner abtun) hat angefangen seine Sparbücher und sonstige Anlagen aufzulösen und fängt nun an Gold- und Silberbarren zu kaufen.. lächerlich oder ratsam?

Meiner Ansicht ist das schlimmste schon vorbei?!

Gruß Julian
 
QUOTE Meiner Ansicht ist das schlimmste schon vorbei?!

wenn ich mir so die einzelnen staatsverschuldungen anschaue, könnte die grosse keule auch noch kommen ...

allgemein scheint es, zumindest in deutschland. eine tendenz hin zu "wertstabilen" anlegen zu geben (häuser, gold, ect.).
wäre ja nicht das erste mal das alles auf null gestellt wird und eine neue währung kommt ...
 
QUOTE (Julian Vieser @ Di 7.07.2009, 22:01)[...]und fängt nun an Gold- und Silberbarren zu kaufen.. lächerlich oder ratsam?



Wenn hätte man Gold vor der Krise kaufen müssen, da war der Kurs noch nicht so hoch. Klar kann man immer Gold zu jedem noch so hohen Kurs kaufen. Nur wird der Goldkurs nach der Wirtschaftskrise wieder sinken.

Natürlich schadet es nicht, wenn man ein Teil seines Vermögens als Fonds anlegt, ein anderen als Goldreserve usw. Das ist nicht die Frage...


QUOTE (Julian Vieser @ Di 7.07.2009, 22:01)Meiner Ansicht ist das schlimmste schon vorbei?!
Gruß Julian

Ja, sobald auch die Kreditinstitute wieder "normal" - so wie sie es vor der Krise getan haben - Kredite an Nichtbanken vergeben, denke ich, werden wir nächstes Jahr aus dem Schlimmsten gerettet sein.

Also jetzt im Moment würde ich die Handlung deines Freundes als Panikmache einstufen.
Außerdem hätte er sein Vermögen nur in Sparkonten / -büchern angelegt, hätte er die ganze Zeit ruhig schlafen können. So schnell rutschen wir in keine Inflation ab. Das sieht man auch an den VPI-Zahlen (Verbraucherpreisindex), der nahe bei 0% liegt und somit keine Teurung stattgefunden hat - theoretisch betrachetet.

Klar muss man die Staatsverschuldung im Auge haben, aber so schnell wird die BRD nicht pleite gehen. Aber dennoch müssen wir darauf achten, dass wir keine Neuschulden machen und endlich langsam unsere Schulden tilgen.
 
Das Problem ist doch einfach, dass sich nach dieser "Kriese" nichts ändern wird. Der ganze Scheiß geht dann wieder von vorne los.

Die Frage ist daher nicht wie lange die Krise noch dauert, sondern wie viele Krisen wir noch brauchen bis wir verstehen, dass das aktuelle System (weltweit) nicht der jetzigen Zeit angebracht ist.
Sprich: Totaler Schwachsinn ist.
 
Die Finanzkrise ist jedenfalls nicht vorbei. Ich höre von Verwandten, Freunden und Bekannten, wie froh sie seien, nicht zu den 20-50 Leuten zu gehören, welche in ihrem Betrieb jeweils entlassen wurden.
 
Jop und bei uns auf dem Bau gehts gut weiter. Vielleicht auch desshalb weil wir eine kleine, spezialisierte Firma sind, welche vorallem bei längerfristigen Grossprojekten als Subunternehmer auftreten.

Luke
 
QUOTE (Novoline @ So 26.07.2009, 08:40) Sub vom Sub und immer noch was verdienen.
rolleyes.gif


Wie schon geschrieben haben Profis mit ihren Technischen Möglichkeiten und ihrem Know-How immer eine Chance. Wir haben auch bemerkt, dass kleine Arbeiten welche direkt an uns vergeben werden ein bisschen zurückgegangen sind, doch wir sind eigentlich immer noch ausgebucht. Zur Zeit haben wir jedoch zum ersten mal zwei Wochen ruhe, und können unsere technischen Mittel total überholen (der Kriese sei dank).

Luke
 
QUOTE (TSc @ So 15.02.2009, 11:27)
QUOTE (hajue @ So 15.02.2009, 02:12) Alle Unternehmen, die jetzt (leider) viele Mitarbeiter entlassen und scheinbar ohne diese auskommen, sind mir ein Rätsel.
Warum wurden die Mitarbeiter eingestellt?

Weil sie zu dem Zeitpunkt noch gebraucht wurden.
Jedes Unternehmen entwickelt sich beständig weiter, automatisiert Prozesse und arbeitet an der Vereinfachung - und damit Kostenschlankheit - ihres Betriebsapparates.

Und damit werden pö a pö Leute überflüssig.

In den letzten Jahren hat meine Arbeit als Systemberater dazu geführt das zirka 8 Arbeitsplätze überflüssig und ihre Kosten eingespart wurden.
Und ich kann diesen Job nur mit ruhigem Gewissen machen weil wir mit 400.000 Arbeitsstellen und auch in der Krise noch einem AAA-Finanzrating, genug Kapazität haben den Leuten nicht zu kündigen sondern neue Jobs innerhalb des Unternehmens zu finden.

Und grade in Krisenzeiten werden diese Aktionen verdoppelt und auch gerne personelle Notreserven für KRankheiten oder Auftragsspitzen abgebaut. Sehr zum Leidwesen der Kollegen.


QUOTE Bei einigen Firmen herrscht nun Kurzarbeit, aber ich frage mich auch, wie es kommt, dass die Leute auf einmal nicht mehr gebraucht werden. Ist es wirklich so, dass gleich haufenweise Kunden ausbleiben und die Aufträge derart stark zurückgehen? 
huh.gif



Ja, wenn du in USA und China tätig bist ist dem definitiv so.
Zur Weinachtszeit haben wir normalerweise Mehrarbeit von ca. 20%. Dieses Jahr war es nicht ein halbes % mehr. Gar nichts.
Für das erste Quartal liegen wir deutlich hinter den geplannten Wachstumsraten zurück. Es wird nicht weniger aber das Geschäft aus Übersee stagniert.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

China war von der globalen Finazkrise kaum betroffen, die USA hingegen sehr!
Der Grund lag im "hire and fire", denn überflüssige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es keine, nie, nur dämliche Bosse, welche sich durch Bonussysteme kaufen lassen und dann gegen die Netzwerkgesetze von Metcalfe und Reed verstossen, die nämlich beide erklären, dass der Wert eines Netzwerkes exponential zu Anzahl Knoten (Metcalfe - Telecoms) und Menschen (Reed - Networking) wachse und zwar im Quadrat!
  • Enlässt ein Unternehmen ein Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird der Wert des Unternehmens um ein Prozent zerstört!
  • Enlässt ein Unternehmen 5% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird der Wert des Unternehmens um 25% zerstört!
  • Enlässt ein Unternehmen 10% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird der Wert des Unternehmens um 100% zerstört
Warum verhalten sich die Gesetze von Metcalfe und Reed auch in der anderen Richtungen, d.h. bei Entlassungen exponential?
Unternehmen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen, zerstören einen Teil des Wissens- und Erfahrungsschatzes, sowie einen Teil der Netzwerke zu Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern, Aktionären, usw.

Fast alle globalen Grossbanken entliessen in den letzten 20 Jahren Tausende von erfahrenen, älteren Banker mit Netzwerken, natürlich auch die Schweizer UBS.

Am Beispiel der UBS können wir die Gesetze von Metcalfe und Reed am einfachsten beweisen.

Schweizerinnen und Schweizer wissen, dass die UBS in den letzten 20 Jahren zehntausende von erfahrenen, älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen hat!

Soweit so gut, was aber soll das mit der Zerstörung der UBS zu tun haben?

Die Zerstörung von 10% eines Netzwerkes wird nicht sofort zur Zerstörung von 100% des Wertes führen, sondern verzögert auf Jahre!

Im letzten Halbjahr soll die UBS Kundengelderabflüsse verzeichnet haben, welche an jedem einzelnen Tag über eine Milliarde Franken augemacht hätten.

Danach wurden CEO und VR Präsident der UBS durch erfahrene, ältere, pensionierte Manger mit Bankenerfahrung (Grübel: CEO) und politischer Erfahrung (Villiger: VR Präsident) ausgewechselt und der Kundengelderabfluss hat sich vermindert, auch wenn er noch immer exisitert.

Die globale Finanzkrise wurde durch das "closed, selective, controlling" Denken der Instituionen ausgelöst, welche dachten, dass Entlassungen älterer, erfahrener Banker durch jüngere, bankbranchenunerfahrener Universitätsabsolventen eine Effizienzsteigerung bringen würden! Dem war nicht so!

Es brachte zwar in der Tat scheinbar eine kurzfristige Effizienzsteigerung, auf lange Sicht aber eine Zerstörung, welche man mit Steuergeldern im zweistelligen Billionen Franken Umfang weltweit nachfinanzieren musste.

Fazit: Entlässt keine ältere, erfahrene Banker mit Netzwerken, wenn ihr nicht in die nächste globale Finanzkrise gleiten wollt, sondern betrachtet Eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als das kostbarste Gut, das eine Bank besitzt!

So etwa sehe ich das Problem!

Die Lösung wäre, alle älteren, erfahrenen Banker mit Netzwerken wieder einzustellen.

Oswald Grübel, ein inzwischen 66 Jahre alter Banker mit Bankenlehre und ohne Universtitätsabschluss, aber mit 50 Jahren Bankenerfahrung und enormen Netzwerken beispielsweise, wurde schon zweimal pensioniert und zweimal wieder rekrutiert um eine Bank zu retten, zuerst die Credit Suisse, dann die UBS!

Um die Bedeutungslosigkeit des universitären Allgemeinwissens zu verstehen, greife man auf ein Werk, the law of success (das Gesetz des Erfolges) aus den 1920er Jahren zurück, welches von Napoleon Hill im Auftrag des damals reichsten Mannes der Welt, Andrew Carnegie, geschrieben worden war und später unter dem Title "Think and Grow Rich" (Denke nach und werde reich) wieder publiziert wurde und schlage das 5. Kapitel auf: " Specialized Knowledge: Personal Experience or Observations" und lese nach, was Napoleon Hill über universitäres Allgemeinwissen herausgefunden hat. Napoleon Hill fand nach über 600 Interviews mit den damals reichsten und mächtigsten Amerikanern heraus, dass universitäres Allgemeinwissen fast völlig wertlos sei und dass hingegen das Expertenwissen, welches sich ein Lehrling angeeignet hätte, sehr wertvoll sei.

Diese Erkenntniss ist uns in den letzten 20 Jahren abhanden gekommen. Statt Bankenlehrlinge auszubilden, welche das Expertenwissen von erfahrenen, älteren Bankern hätten lernen sollen, stellte man Universitätsabgänger ohne Bankenerfahrungen an und lief direkt ins grösste Wirtschaftschaos aller Zeiten!

Gruss

Lucas
 
QUOTE (Lucas Wyrsch @ So 26.07.2009, 16:46)
  • Enlässt ein Unternehmen ein Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird der Wert des Unternehmens um ein Prozent zerstört!
  • Enlässt ein Unternehmen 5% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird der Wert des Unternehmens um 25% zerstört!
  • Enlässt ein Unternehmen 10% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird der Wert des Unternehmens um 100% zerstört


Und wenn 20% der Mitarbeiter entlassen werden
dann wird die Firma zu 400% = 4fach zerstört ?

Ich bin HPhilo (Hobby Philosoph)
http://www.800xe.de/hphilo/
Ich rede viel Müll
aber mein Müll ist logisch und wahr

und das "Netzwerk" alleine auch überhaupt nichts nützt ... auf dauer
das zeigte der gute alte Bernhard
http://www.800xe.de/tvglotzer/150-jahre-fu...rd-madoffs.html
wird Er 2159 sein Netzwerk "neuStarten"?
 
QUOTE (800XE @ So 26.07.2009, 16:24)
QUOTE (Lucas Wyrsch @ So 26.07.2009, 16:46)
  • Enlässt ein Unternehmen ein Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird der Wert des Unternehmens um ein Prozent zerstört!
  • Enlässt ein Unternehmen 5% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird der Wert des Unternehmens um 25% zerstört!
  • Enlässt ein Unternehmen 10% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird der Wert des Unternehmens um 100% zerstört


Und wenn 20% der Mitarbeiter entlassen werden
dann wird die Firma zu 400% = 4fach zerstört ?

Ich bin HPhilo (Hobby Philosoph)
http://www.800xe.de/hphilo/
Ich rede viel Müll
aber mein Müll ist logisch und wahr

und das "Netzwerk" alleine auch überhaupt nichts nützt ... auf dauer
das zeigte der gute alte Bernhard
http://www.800xe.de/tvglotzer/150-jahre-fu...rd-madoffs.html
wird Er 2159 sein Netzwerk "neuStarten"?

Richtig!

Jede Firma hat zwei Formen von Kapitalanlagen:
  • Eigenkapital und
  • Fremdkapital
Ich denke, dass die UBS womöglich bis zu 20% der erfahrenen, älteren Banker in den letzten 20 Jahren entlassen haben dürfte und nun in etwa das Vierfache des Eigenkapitals über Fremdfinanzierung kompensieren musste.

Die Frage ist berechtigt, meine Antwort auch!

Man rechne einfach das UBS Desaster anhand des Eigenkapitals mal durch und staune, dass die UBS inzwischen vermutlich mehr als das Vierfache des ehemaligen Eigenkapitals an Finanzspritzen nachorganisiert haben musste!

Ohne zwei Refinanzierungsrunden im letzten Jahr und ohne Staatshilfen wäre die UBS längst insolvent!

Doch fürchteten Schweizer Politiker, dass mit der Pleite der UBS auch die Schweiz, wie etwa Island, Pleite gehen könnte und verstanden die Bedeutung too big to fail positiv für die Schweiz umzusetzen, indem der UBS im letzten Jahr weit über CHF150 Milliarden nachgeschossen werden konnten, darunter auch Steuergelder von Bürgerinnen und Bürger, welche schon früher über Steuergelder die von der UBS willkürlich entlassenen arbeitslosen Banker über die ALV mitfinanzieren durften.

Der Kollateralschaden des "hire and fire" ist exponential höher als man denkt!

Gruss

Lucas
 
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